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Die Magnetband-Anbieter sind seltenst die Hersteller

Vorneweg sollte man wissen, daß sich viele viele "Firmen" als Hersteller ausgegeben hatten, was aber überhaupt nicht stimmte.

Die Werbung war aber so beeindruckend und überzeugend, daß wir das damals geglaubt hatten. Aus der intimen Wissens-Quelle aus dem Hause AGFA wissen wir, daß es nur sehr wenige echte Hersteller von sogenanntem Rohband-Material gab.

Die Fertigung oder Herstellung von Magnetband-Material
war nämlich überhaupt nicht trivial und erforderte nicht nur eine Menge Kapital und dazu entsprechende Räumlichkeiten, sondern auch eine Menge Erfahrung. Und diese Erfahrung gaben die Firmen und die Mitarbeiter nicht raus, auch den Kollegen auf den gemeinsamen Kongressen und Seminaren ..... und dann Abends im Vollsuff NICHT.

Jeder Beteiligte wußte, daß er mit der Weitergabe dieser Firmeninterna mit seinem Job und der Existenz seiner Firma spielt, wenn das ganz spezielle teuer erkaufte Wissen nach draußen gelangte. Und es waren ja meist nur ganz wenige Kleinigkeiten, die den manchmal großen Unterschied ausmachten.
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Die echten Hersteller kann man an "einer" Hand abzählen

Die BASF, eine der Größten

naja, es sind schon 2 Hände, die man braucht. Bei uns in Westdeutschland waren das die AGFA und die BASF, im Osten Deutschlands die ORWO Fabriken. In Frankreich gab es zwei Firmen (biaone, Kodak-Pathe) und in England einen Hersteller - soweit unsere Informationen. In den USA waren das 3M (Scotch), Xerox, Memorex, Ferania und AMPEX (ehemals Orr Radio/Irish, danach Quantegy) und da war doch noch eine Firma außer Philips in Oosterhout - das war Gevaert in Belgien. Wie war das mit Kodak in den USA ? Perutz (München) ist etwa 1969 in AGFA aufgegangen.

Alle anderen Namen waren sogenannte Konfektionierer, die das Roh-Band auf großen Roh-Wickeln bezogen und auf eigenen Maschinen auf Spulen und Kassetten "konfektionierten".
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Nachtrag aus einem amerikanischen Buch aus 1952

In den USA versuchten sich doch mehrere Firmen mit der "Herstellung" ?? von "magnetic tape", teilweise noch auf "acetat paper" basierend. Das waren neben 3M mit dem "Scotch Boy" auch GEC mit der Type "A" und EMI mit der Type "H60" (wobei EMI eine englische Firma war).
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Die Gerätehersteller ließen die Kartons bedrucken

Auf den Telefunken und Grundig Boxen und auch bei anderen Bandgeräte- Herstellern standen allermeist die Bandhersteller-Labels drauf. Also bei Grundig war es die BASF, bei Telefunken auch.

Revox kauft große Mengen bei verschiednen Herstellern ein (3M, Ampex, AGFA usw.) und fiel damit auch mal auf die Nase. Mit einer 3M Charge gab es riesen Probleme und die hatte sich auch noch extrem gut verkauft. Als die Kunden das merkten, war es bereits zu spät und die Sache war angebrannt.
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Als der "ferne Osten" dazu kam

Erst kamen Sie nur zum Staunen

Mit der "Invasion" der Japaner kamen natürlich auch fernöstliche Hersteller und Anbieter zu uns nach Deutschland. Anfänglich waren das nur japanische Firmen, aber auch nur ganz wenige Hersteller. SONY, TDK und Fuji (und vermutlich auch Maxell) waren die großen seriösen Hersteller mit sehr hoher Qualität. Selbst renomierte Firmen wie AKAI, PIONEER, Panasonic, TEAC und andere relativ bekannte "Brands" kauften dort ein und vermarkteten die Bänder damals unter eigenem Label oder Namen.

Ziemlich zum Ende der ganzen Magnetband-Zeit
(im Audio- und Video- Bereich) kamen noch einige dubiose Honkong- Firmen dazu, die (zum Beispiel) im 7.Stock eines Hochhauses solch eine Fabrikation aufgebaut hatten, so sagt es das Gerücht. Ich kann es nicht mehr beweisen, die Artikel in den diversen Hifi-Zeitschriften sind vermutlich lanciert und darum nur zum Teil glaubwürdig, denn Fotos gibt es davon aus erklärlichen Gründen nicht.
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Wir hatten sie alle bekommen, die CC-Kassetten dieser Welt

Das AGFA Marketing Köln hatte über Agenten alle nur möglichen Muster-Bänder und CC-Muster-Kassetten kaufen lassen und in Köln von dem hausinternen Verfahrensingenieur auf speziellen hauseigenen Studiomaschinen auf die jeweilige Qualität untersucht. Das Ergebnis der Messungen dieser Hongkong- Produkte war in der Regel niederschmetternd, so schlecht waren die damals. Das wußten die Kunden aber erst, wenn die Köpfe zugeschmiert waren und die eigenen Aufnahmen unwiederbringlich im Eimer waren. Es war dann eben zu billig.
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Das Nachfolgende soll nur eine kleine Übersicht sein, die in keiner Weise vollständig sein wird . . . .

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Da kommt noch etwas über die Engländer

und die Holländer und die Franzosen
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Zu den Herstellern direkt

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