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History of Magnetic Recording 1

Valdemar Poulsen 1898 (aus dem englischen)

Der Däne Valdemar Poulsen baute 1898 in Kopenhagen den ersten magnetischen Recorder. Sein Telegraphone arbeitete kreuz und quer auf Klaviersaiten, aber der Draht verknäulte und verdrehte sich und die Qualität war ruiniert. Um das Problem zu umgehen, ersetzte er den Draht mit einem Stahlband, das sich mindestens nicht verdrehen konnte. Ein in Amerika von der "American Telegraphone Company" gebautes Telegraphone Gerät dieser Art ist hier im Bild abgebildet. Die Spulen waren waagrecht angeordnet und wurden von einem 100Volt Motor von links nach rechts gewickelt. Rückspulen war nicht vorgesehen und die Spulen mußten zur Wiedergabe getauscht werden.

 

In Poulsen´s US Patent auf das Telegraphone stand die Beschreibung: Apparat für elektromagnetisches Empfangen, Aufnehmen, Wiedergeben und Verteilen von gesprochener Sprache. Poulsen´s Erfindung war einmalig und besonders originell, nicht aber die Auswüchse und späteren Weiterentwicklungen dieser fundamentalen Entdeckung. Die Geschichtswissenschaft konnte das Geheimnis nicht lüften, woher Poulsen seine Idee bekam. Wie auch immer, diese historische Erfindung Poulsons wurde mit traumhaft seltenen Auszeichnungen geehrt, das Telegraphone war zu seiner Zeit die absolute Sensation. Auf der Weltausstellung in Paris 1900 erhielt er den Gran Prix. Technische Magzine und Tageszeitung schrieben sehr sehr viele Artikel und enthielten Mengen von Referenzen.

 

Das Telegraphone befügelte besonders in den USA die Phantasie der Investoren. Poulsen konnte mit großem Erfolg 5 Millionen Aktien zu je 10 US Dollar als Kapital für die Herstellung des Telegraphone einsammeln. Die Entwickler betrachteten seine Hauptaufgabe als ein Diktiergerät für Büros. Die Maschine konnte mit 7 Fuß/sek insgesamt 30 Minuten am Stück aufnehmen. Die Maschine erforderte noch Kopfhörer, es gab damals noch keine Verstärker. Eine Serie von Unglücken suchte Poulsens US Firma heim. Es gab Fehler in der überzeugenden Präsentation und dem Vertrieb, gekoppelt mit internen Fehlern im Recorder und die Firma stand kurz darauf vor dem Ruin. Die Aktien waren wertlos. Daneben war 1909 auch noch eine Dänische Firma zum Hestellen des Telegraphone im Aufbau. Die Firma ging pleite ohne einen einzigen Recorder hergestellt zu haben.

 

Ingenieure, die heute Poulsen's Patent untersuchten, waren überrascht und erfreut, wie genau er damals die Funktion der heutigen Recorder beschrieben hatte, obwohl das alles doch sehr primitiv war.

 

Obwohl Poulsen bereits vor 50 Jahren einen funktionierenden Recorder hatte, verwundert es schon, warum die magnetische Aufnahme bis zum zweiten Weltkrieg warten mußte, um fertig entwickelt zu werden. Offensichtlich liegt eine Antwort in der ungeschickten und komplizierten Bedienung von Poulsens Draht oder Stahlband Recordern. Dann war die Qualität anderen Techniken unterlegen. Der Dynamikbereich war gerade mal 20 db. Der Geräuschpegel war sehr laut. Die Hauptursache war aber bestimmt die sehr leise Wiedergabelautstärke verglichen mit den damaligen Grammophonen.

 

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