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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Von der analogen Vollspur-Technik bis zur digitalen Streamer- Technik mit mehr als 600 Spuren.

Auf diesen Seiten geht es um das Verständnis der Technik. Hier auf dieser und den folgenden Seiten legen wir keinen Wert auf die absolut exakte "physikalisch technische Reinheit der theoretischen Lehre".

Hier soll weitestgehend korrekt erläutert werden, wie das alles zusammen hängt. Und es soll auch jeder, wirklich jeder, verstehen können.
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Das Prinzip (des Tonkopfes)

Etwa 1932 hat also der junge Dipl.Ing.Eduard Schüller den von den damaligen Wechselstrom- Transformatoren her bereits bekannten eisernen Ringkern aufgesägt. Er hatte es anscheinend einfach mal probiert, einfach so.

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Die mit einem kleinen Strom in der kleinen Spule (blau) erzeugte magnetische Induktion erzeugt nun in diesem (Luft-) Spalt ein Magnetfeld (rot) und an diesem Luftspalt bewegen wir das (braune) Tonband gleichmäßig vorbei. Man sieht auf dem nebenstehenden Bild ganz deutlich das Magnetfeld und das Tonband. Das Magnetfeld ist zwar etwas stark übertrieben groß, aber so etwa ist es sehr anschaulich.

So etwa funktionierte der erste Vollspur Tonkopf 1932/1933 bei der AEG in Berlin.

Zum Vergleich der Techniken . . .

Bei dem ersten Drahtbandgerät von Poulsen und später Marconi, dem Telegraphon, wurde der Draht mit zwei Stahlspitzen magnetisiert.

Dieser "Ringkern Luftspalt Magnetkopf" war der Durchbruch und so funktioniert es bis heute. Laut der Aufzeichnungen der AEG wurden sogar ab etwa 1943 Experimente mit einem 2 Spur Stereo Gerät gemacht. Und es gibt sogar noch historische Stereo Aufnahmen davon. Hier rechts sehen Sie einen edlen japanischen 1/4 Zoll Ganzmetall- 4Kanal- 4Spur- Tonkopf aus einem Tonbandgerät aus den 80er Jahren. Es gab nämlich auch noch kleinere 4Spur-4Kanal Tonköpfe für Kassettenrecorder.
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Ein anschauliches Schnittbild eines "Tonkopfes".

Hier links ein Vergleich eines 16-Spur 2-Zoll Tonkopfes von Studer im Vergleich mit einem 1/4-Zoll 2-Spur Kopf. Das mit dem 2-Zoll Band war damals schon eine unglaubliche Meisterleistung der Ingenieure.

 

Das Schnittbild zeigt anschaulich, daß in diesem einen Kopf eigentlich 16 einzelne Magnetköpfe eingebaut sind, nur durch einzelne Trennfelder (Trennlagen) getrennt.

 

Mit der Einführung der Mehrkanal- Technik, zuerst nur einfaches Stereo mit Halbspur Köpfen, dann später, wie oben drüber, 4 Kanal Technik, ging es rasant weiter, jedenfalls in der Ton-Technik. Das Problem der Kanaltrennung bzw. des "Übersprechens" von einer Spur zur nächsten war dann eines der Kernprobleme der gesamten analogen Aufzeichnung.

Die Vormagnetisierung (oder HF Bias)

Jetzt kann man nicht einfach eine in "Stromschwankungen" umgewandelte Musik auf ein Magnetband schreiben, so einfach macht das die Technik nicht. Die Eisenteilchen sind bildlich "zu träge" und müssen erst etwas "aufgemuntert", also durcheinander gewirbelt werden, also wieder in den Urzustand gebracht werden, wie anfänglich bei der Herstellung.

Das macht man durch eine Überlagerung der Musik mit einer deutlich höheren Frequenz. So haben es die beiden Ingenieure "Dr. von Braunmühl und Dr. Weber" um 1940 durch Zufall herausgefunden. Erst mit diesem Trick gelingt es, die Magnetband-Technik optimal zu nutzen.

 

So, das war das Prinzip. Aber wie geht es bei den DLT Data- Aufnahme- Geräten. Musik und Daten unterscheiden sich doch grundlegend.

Wie geht es jetzt weiter ?

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