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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Die MD (Mini Disc) ist hier eigentlich fehl am Platze,
denn . . .

sie ist eine Kassette mit einer Scheibe drinnen und keinem Band. Doch wurde die MD bereits 1991 für die Speicherung von hochwertigem (also nicht Edel-) Audio-Hifi entwickelt und vermarktet, darum doch ein Exkurs in diese Welt.

Das Interessante an dieser MD Technik ist
, daß (wie bei der MO-Disc auch) magnetische und optische Verfahren gemeinsam genutzt werden. Etwas ähnliches ist auch beim S-DLT Band- Laufwerk zum Einsatz gekommen, natürlich anders als bei der MD. Dort wird mit Hilfe eines Lasers und einer herstellerseitigen optischen Servospur auf der Rückseite des Magnetbandes die Spurhöhe der schreibenden und lesenden Magnetköpfe, also des gesamten DLT Kopf-Systems fortlaufend nachjustiert.


Die Aufzeichnung auf eine MD erfolgt nach einem magneto-optischen Prinzip. Zum Löschen braucht man die Hitze eines Lasers, um dann magnetische Informationen auf die Spur schreiben zu können. Mehr steht sicher in der wikipedia. Und die 177 MB (der ersten Version) samt ATRAC Kompression lieferten von 60 bis 80 Minuten Hifi Sound. Doch ATRAC setzte sich bei uns nicht durch. MP3, eine deutsche Entwicklung, hatte bei uns bereits den Siegeszug angetreten.

Für uns Hifi-Puristen war es natürlich nicht akzeptabel, daß die ATRAC Aufnahme-Kompression bereits im jeweiligen Gerät/Recorder fix- und fertig konfiguriert war und wir keinerlei Einfluß mehr darauf hatten. Meines Wissens nach gab es bei uns nie separate ATRAC Bausteine oder Softwareprogramme, die das konnten. Nachdem sich ATRAC 1 als doch recht bescheiden und vor allem heraushörbar herausgestellt hatte, brachte SONY ATRAC2 auf den Weg.

 

Auch die später ergänzte HD-MD oder besser Hi-MD mit 1 Gigabyte war nur noch ein letzter Versuch von Sony, noch einmal in Europa Fuß zu fassen.

 

Die Techniker hatte schnell erkannt, daß diese Technik sowohl von der Kapazität wie auch der Qualität selbst für Datensicherungsaufgaben weniger geignet war.

 

Die MD wurde übrigens in einer kleinen abnehmbaren Kassette/Hülle ausgeliefert, die den Transport sehr einfach machte und die MD konnte so manch harten Stoß überleben, eine normale Diskette nicht.

 

In Japan ist die MD nach wie vor ein sehr gebräuchliches Audio-Medium.

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