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KlangBild Januar 1977 - „Elcaset" contra „Unisette"?

Interessante Neuentwicklungen bei der HiFi-Cassette

Als sich vor etwa zehn Jahren (also etwa 1967) - nach glücklicher Überwindung von Normungsschwierigkeiten und jeder Menge an Streitereien, die sich zum Nachteil der Verbraucher auszuwirken drohten - die (Philips-) Compact-Cassette als neue Konkurrentin von Spulenband und Schallplatte durchgesetzt hatte, da gab es nicht wenige Experten, die ihr eine große Zukunft prophezeiten.

Denn in der Tat sprachen die problemlose Bedienung, das handliche Format, der bequeme Zugriff und die platzsparende Aufbewahrung deutlich genug für diesen neuen Tonträger. Die mittlerweile in die Millionen Stück pro Jahr gehenden Produktionsziffern gaben den Optimisten denn auch durchaus recht.
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Das Bandmaterial der Cassetten immer besser

Sah es auch lange Jahre so aus, als würden HiFi-Fans mit der Cassette - und den entsprechenden Geräten - nicht auf ihre Kosten kommen, so sollte sich das Bild doch allmählich ändern : Einmal wurde das Bandmaterial der Cassetten immer besser; es wurden immer feinere Eisenoxide entwickelt, die zu den FeLH-Bändern führten. Diese sind zum Teil erheblich rauschärmer und können
wesentlich höher ausgesteuert werden (L von „Low Noise" = rauscharm und H von „High Output" = hoch aussteuerbar). Es kamen die Chromdioxidbänder hinzu, die eine klarere und verzerrungsärmere Aufzeichnung hoher Frequenzen ermöglichten. Weil aber deren Tiefenwiedergabe etwas schwach ist, wurden schließlich die FeCr-Bänder (mit zwei Schichten - einer aus Eisenoxid und einer aus Chromdioxid) entwickelt, bei denen die Vorteile beider Sorten miteinander vereint sind.

Auch die Geräte wurden immer besser

Die Geräte zogen entsprechend mit. Die Antriebe und die Bandführungen wurden nach und nach verbessert, so daß HiFi-Qualität auch von den Gleichlaufwerten her möglich wurde. Dieser Punkt (oder genauer gesagt: die Serienkonstanz von Cassettengeräten in diesem Punkt) ist allerdings bis heute etwas problematisch geblieben.

Auch die Tonköpfe wurden immer besser, indem z. B. der Kopfspalt immer schmaler und gleichzeitig präziser gemacht werden konnte. Hinzu kamen elektronische Rauschverminderungsverfahren wie z. B. das von Dolby, sodaß heute obere Grenzfrequenzen von über 15kHz erreicht werden können. Es ist schon erstaunlich, welches Maß an Klangqualität sich mit dem nicht einmal 4mm breiten Cassettenband bei nur 4,76cm/s Bandgeschwindigkeit erzielen läßt.
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Kann man doch die Physik überlisten ?

Doch wie das eben so ist mit dem technischen Fortschritt: So wie die neuen, direktangetriebenen Plattenspieler bessere Werte für den Gleichlauf und die Rumpelarmut erreicht haben, als übliche Schallplatten sie überhaupt bieten können, sind jetzt die Spitzenmodelle unter den Cassettengeräten im Begriff, die Cassette an ihre physikalischen Grenzen zu verweisen.

Mehr an Dynamik (Geräuschspannungsabstand, also Rauscharmut), Klirr- und Verzerrungsarmut, Frequenzumfang und vor allem Trennung zwischen den Stereokanälen, die bei der Compact-Cassette ja nebeneinander liegen, ist bei der vorgegebenen Technik fast nicht mehr „drin".
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Das CC Band ist mit ca. 3,8mm zu schmal

Also wieder zurück zu einem breiteren Band und zu einer höheren Bandgeschwindigkeit? Wieder weg von der Cassettenform und der problemlosen Handhabung? Wie man das eine tun kann und das andere nicht lassen muß, wollen offenbar die japanischen Firmen Matsushita (National/Technics), Sony und Teac zeigen, die in ihrem Land fast drei Viertel des Bandgerätemarktes beherrschen und auch z. B. in den USA zumindest einen Fuß fest auf dem Boden haben.

In der Einsicht, daß z. B. ein gutes Halbspur-Spulengerät auch von der besten Compact-Cassette einfach nicht zu schlagen ist, entwickelten sie eine neue Cassette, die mit 6,3mm breitem Band (also ganz normalem 1/4" Spulenband) und mit 9,5 cm/s Bandgeschwindigkeit läuft.

Ein neues Kind wurde geboren - Elcaset

Das neue Kind, das mittlerweile auch von den Firmen Aiwa und Victor (Japan) „adoptiert" wurde, erhielt den Namen „Elcaset", was von L-Cassette (Large Cassette = große Cassette) abgeleitet ist. In der Tat ist die Elcaset mit 152 x 106 x 18mm Volumen knapp dreimal so groß wie die Compact-Cassette, aber immer noch wesentlich kleiner als z. B. eine 15cm-Tonbandspule in ihrer Schachtel. Gleichwohl dürfte sie aber kaum eine Chance haben, wie ihre kleinere Schwester z. B. auch in transportablen Geräten zum Einsatz zu kommen.

Dies hängt nicht nur mit ihrer Größe zusammen, sondern auch damit, daß das entsprechende Gerät bestimmte konstruktive und mechanische Voraussetzungen erfüllen muß. Die Elcaset ist nämlich, um es überspitzt zu formulieren, keine „richtige" Cassette mehr.

Elcaset - Immer noch 20 bewegliche Teile

Wohl kann man sie, wenn man will, noch in mehr als 20 Teile zerlegen. Sie hat also noch bewegliche Teile wie z. B. Spulenkerne. Hier sind es aber nur noch sogenannte Halbkerne, die nur einen Flansch haben und auf der anderen Seite offen sind, damit der Bandlauf nicht behindert wird. Sie hat auch Umlenkrollen, die beweglich angeordnet sind und so für eine Bandzugregelung herangezogen werden können.

Weiterhin hat sie an ihren vorderen Ecken zwei herausklappbare, scharnierartige Bügel. Im Ruhezustand schützen sie das Band vor eventueller Beschädigung, gestatten es aber auch, das Band herauszuziehen, so daß z. B. Schneid- und Klebearbeiten relativ bequem auszuführen sind - ein wichtiger Punkt für den ernsthaften Tonbandamateur.

  • Anmerkung : Das mit dem sooft angesprochenen "Schneiden" hat sich leider als Unsinn hrausgestellt. Selbst in den Rundfunk- und Plattenstudios wurde schon gar nicht mehr (mechanisch) geschnitten.

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Alle Bandlaufmechanik im Abspielgerät

Aber die eigentliche Mechanik ist „aus der Cassette verschwunden". Vielmehr wird die Bandführung von entsprechenden Teilen des Abspielgeräts übernommen, die außerhalb des Cassettengehäuses liegen. Die Elcaset hat entsprechende Aussparungen für den „Angriff" der Andruckrolle bzw. der Tonwelle, für die Bandführungselemente und eine eventuelle Bandzugregelung.

Ein unbeabsichtigtes Abspulen wird durch zwei Sperrklinken verhindert. Die Mechanik außerhalb der Cassette wirksam werden zu lassen bedeutet ein Ende der Probleme, die viele Compact-Cassetten wegen zu großer Toleranzen bei ihren mechanischen Teilen und bei ihren Gehäusemaßen immer wieder aufgegeben hatten.

Weitere Aussparungen bei der Elcaset können dazu dienen, das Gerät mit dem Einlegen der Cassette auf die jeweilige Bandsorte umzuschalten, eine Aufnahmesperre wirksam werden zu lassen oder das Dolby-System einzuschalten.

Elcaset mit 1/4" Standard Band (Senkel)

Wie schon erwähnt, arbeitet die Elcaset mit 6,3mm breitem Band. Wie bei Spulengeräten auch sind die Stereo-Spuren also etwa 1mm breit. Doch liegen sie nicht nach dem Muster 1+3 und 2+4 (wie bei Spulengeräten) „versetzt" zueinander, sondern (wie bei Compact-Cassetten) nebeneinander. Stereo- und Mono-Aufnahmen sind also austauschbar, was eben bei Viertelspur-Spulengeräten nicht gegeben ist.

Bei der Elcaset kann auf Wunsch eine dritte Spur (Pilot- oder Steuerspur) mit aufgezeichnet werden, und das dabei anvisierte Ziel liegt nahe: Es lassen sich z. B. im Gerät die Anfänge der auf einem Band gespeicherten Musikstücke programmieren und mittels der Pilotspur automatisch wieder auffinden. Bei der Compact-Cassette ging dies nicht, und das ließ sie stets gegenüber der Schallplatte ins Hintertreffen geraten.

Die Bänder für Elcaset

Doch sind natürlich Mono-Verträglichkeit und Möglichkeit der Pilotspuraufzeichnung nicht die einzigen Vorzüge, die sich die Hersteller der Elcaset von ihrer Neuschöpfung versprechen. Neben den sehr guten Gleichlaufwerten, auf welche die Mechanik des Geräts (als das nun allein bestimmende Element) jetzt getrimmt werden kann, ist es natürlich auch die Qualität des Bandmaterials selbst. Als Type I wird die Elcaset mit FeLH-Band und als Type II mit FeCr-Band angeboten; eine Type III (auf Cr-Basis) soll folgen.

Es gibt die Ausführungen LC-60 (2 x 30min) und LC-90 (2 x 45min). Eine LC-120 scheint fraglich, weil das Band wohl unverantwortbar dünn gemacht werden müßte. Doch das bleibt abzuwarten. 2 x 60min Spieldauer wären natürlich ein starkes Konkurrenzmoment gegenüber dem Spulenband.

Jetzt erlesene Bandqualität

Zusammen mit entsprechend hochwertiger Elektronik im Gerät und der wieder bei 9,5cm angelangten Bandgeschwindigkeit ist es also auch die Bandqualität, die der Elcaset das Gleichziehen mit dem Spulenband ermöglichen kann. Wie die ersten hierzulande gemachten Betriebserfahrungen zeigten, ist dies in puncto Dynamik (Signal-/Rausch-Verhältnis) und Frequenzumfang durchaus realisierbar.

Unter Zuhilfenahme des Dolby-Systems lassen sich Dynamik-Werte von deutlich über 60dB erzielen, während mit FeCr-Band - bei einem zugestandenen Abfall von 3dB - 20Hz als untere und 20kHz als obere Grenzfrequenz kein Zufall mehr sind.

Die Elcaset zielt also auf den ernsthaften Bandamateur, der Klangqualität und Zuverlässigkeit mit unkomplizierter Bedienung verknüpfen möchte.

1977 - Abschätzung der Marktchancen

Über die Marktchancen der Elcaset kann man derzeit natürlich nur spekulieren. Eine LC-60 auf FeCr-Basis dürfte auf über 20 Mark zu stehen kommen und wäre damit erheblich teurer als eine Compact-Cassette. Bespielte Elcasets gibt es noch nicht, und wenn einmal ein gewisses Repertoire vorhanden sein sollte, hätten die Aufnahmen wohl nur dann eine Chance, wenn sie die Schallplatte qualitativ übertreffen würden. So muß auch diese Frage zunächst offenbleiben.

Analoges Quadro aller Coleur ist im Januar 1977 breits tot.

Denkbar wäre die Elcaset als hochwertiger Tonträger auf dem Gebiet der Quadrofonie. Aber jeder Eingeweihte weiß, wie selbst in den USA und in Japan der ganze hochfliegende Jubel verstummt ist, mit dem dieses Übertragungsverfahren zunächst auf den Markt gebracht worden war.

2 Modelle von SONY - und nicht gerade preiswert

Hinzu kommt, daß die hochwertige Technik der Elcaset-Geräte natürlich ihren Preis fordert. So hat das EL-5 von Sony, ein Einmotorenlaufwerk mit Kombikopf, wohl elektronische Tipptasten, Logiksteuerung mit möglicher Direktumschaltung der Lauffunktionen, mischbare Eingänge, Dreifach-Bandsortenwahl, Dolby-System, MPX-Filter, Timer für automatische Aufnahmen und Ausgangspegelregler. Aber es wird auch deutlich über 1500 Mark kosten. Noch um einiges teurer wird das EL-7 desselben Herstellers sein, das außer all diesen Besonderheiten noch FET im Verstärkerteil, drei Motoren (Doppel - Capstan - Antrieb) und drei Köpfe hat und somit Hinterbandkontrolle ermöglicht.

Noch eine Klasse höher - das RS-7900 U

Und noch eine Klasse höher einzustufen wäre das Modell RS-7900 U von National/ Technics, das mit vier Tonköpfen, vier direkt antreibenden Motoren und zwei Antriebswellen arbeitet. Der vierte Kopf dient zum Aufnehmen, Abtasten und Löschen bestimmter Kommandosignale, wie sie für eine automatische Programmsteuerung benötigt werden. Das entsprechende Programmsteuergerät ist separat erhältlich.

Das RS-7900 U hat ein justierbares Dolby-System, einen Bandgeschwindigkeitsregler, einen Zeit- und Speicherschalter, einen Kopfhörerpegelregler, einen Mikrofon-Dämpfungsschalter sowie einen Mikrofonpegelregler und schaltet sich natürlich auch automatisch auf die drei Elcaset-Bandsorten um. Für beide Einheiten wird man sicherlich ein paar Tausender locker machen müssen.
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Der erwartete Durchbruch wird kommen

Mit einem breiteren Marktangebot an Elcaset-Geräten wird wohl erst in zwei oder drei Jahren zu rechnen sein. Möglicherweise werden dann auch preiswertere Modelle darunter sein.

Inwieweit die neue Technik eine „Lücke" zwischen Compact-Cassette und Spulenband schließen wird, ob es ihr also gelingen wird, genügend von diesen beiden „abzuwerben", um selbst gut existieren zu können, muß sich zeigen.

Die Japaner sind als gute Marktstrategen bekannt und entwickeln nicht einfach aufs Geratewohl. Alle fünf genannten Firmen haben auch die entsprechende Marktposition, um ihre Geräte (und Elcasets) lancieren zu können.

Die „Unisette" von BASF

Daß es jetzt doch eine zweite Cassetten-Norm - oder jedenfalls den Anfang dazu - gibt, dürfte ihnen keine Magenschmerzen bereiten.

Denn wenn man so will, gibt es ja sogar schon eine „dritte Norm" : Noch vor den Japanern - so jedenfalls die Kunde aus Ludwigshafen - hatte die BASF eine Entwicklung fertig, die zumindest einige interessante Parallelen zur Elcaset aufweist. Es ist die „Unisette", bei der es sich ebenfalls um eine Großcassette handelt, die normales Spulenband verwendet und mit 9,5 cm/s läuft. Die Grundüberlegung war also dieselbe - Verbindung der Qualität bei der Spulenbandtechnik mit der bequemen Bedienbarkeit bei der Cassettentechnik, mit einem gewissen Gewicht auf Qualität und hoher Dauerbetriebssicherheit. Doch damit hört die „Verwandtschaft" schon so ziemlich auf.

Zwei verschiedene Märkte für die "Neuen"

Während nämlich die Elcaset überwiegend auf den Heimgerätemarkt zielt, soll die Unisette andere Wege gehen. Ihr Einsatzgebiet soll die kommerzielle, die professionelle Technik sein. So wurde auch wohl von vornherein keine Kompatibilität (Verträglichkeit, Austauschbarkeit) mit der Elcaset angestrebt.

Die Mechanik der "Unisette"

Die Unisette hat andere Abmessungen und besteht aus weniger Teilen als die Elcaset. Wohl werden Bandführung und Bandlauf auch bei ihr vom Gerät bewerkstelligt, so daß auch hier cassettenbedingte Gleichlaufabweichungen und Azimut-Fehler (also Fehler durch falsche Kopfspaltstellung gegenüber dem Band) entfallen. Doch greifen bei der Unisette, die übrigens auch die Möglichkeit einer Bandzugregelung bietet, die Antriebs- und Führungselemente des Geräts „direkt in die Cassette" ein und nicht „am Rande".

Das Abspielgerät kommt von Studer aus der Schweiz

Die BASF-Neuschöpfung braucht also ein spezielles Abspielgerät. Der von der Schweizer Firma Studer hergestellte Prototyp eines solchen Geräts war bereits im vergangenen Frühjahr auf der AES-Convention in Zürich zu sehen und ist seitdem in der Erprobung. An ihm wurde sogleich deutlich, in welche Richtung die Unisette zielt: Es ist vornehmlich der teilautomatische oder automatische Einsatz bei Rundfunkprogrammen, von denen viele ja schon computergesteuert sind.

Auch für hochwertige Reportagegeräte, bei denen neben der Übertragungsqualität auch schnelle, bequeme Bedienung gefragt ist, kommt die Unisette in Frage. Weitere mögliche Betätigungsfelder sind z. B. Bandkopieranlagen, das Sprachlabor, die Blinden-hörbücherei und die Instrumentation. Hier gibt es noch manche Marktlücke.

Nordisk aus Dänemark hat auch ein Abspielgerät

Es kam daher nicht allzu überraschend, daß die rührige und hochqualifizierte dänische Firma Nordisk Elektroakustik kürzlich mit einem professionellen Laufwerk für die Unisette hervortrat. Das Gerät ist bis hin zur Cassetten-Einführung und zum Cassetten-Auswurf in hohem Maße mechanisiert, sodaßes auch weitgehend über eine Fernsteuerung bedient werden kann. Ein Ausbau zu automatischem Wechseln der Cassetten ist möglich. Es gibt schon zwei verschiedene Aufnahme- und Wiedergabesysteme, an denen das neue Laufwerk beteiligt ist.

Das eine ist das „UNI-matic Sound System" für höchste Aufnahme- und Wiedergabequalität bei halb- oder vollautomatischem Einsatz in Rundfunk- und Fernsehstudios. Natürlich ist es auch für Diskjockeys, für vorab aufgenommene Zwischentexte sowie für Pausen- und Hintergrundmusik geeignet.

Hinsichtlich dieses Systems wollen die Dänen mit der deutschen Firma EMT-Franz kooperieren, mit deren Studioausrüstungen zusammen ihr Gerät vertrieben werden könnte.

Das „LOG-matic"-System für Rundfunk und Flugsicherung

Das andere System ist das „LOG-matic"-System für die Aufnahme und die automatische Wiedergabe von analogen und digitalen Signalen. Ein erstes Modell dieser Art arbeitet bereits in einem Flughafen, in welchem (wo?) es unter anderem dazu dient, den Piloten während des Fluges automatisch Auskünfte über die Wetterlage in bestimmten Gebieten Europas zu geben. Eine weitere Einsatzmöglichkeit besteht bei einem Telefonsystem, das bei Wahl einer bestimmten Nummer automatisch die neuesten Nachrichten oder Meldungen zur Wetter- bzw. Straßenlage durchgibt.

hervorragende Rundfunk-Qualität

Wie die japanischen Elcaset-Geräte kann auch das dänische Unisette-Gerät mit vorzüglichen Daten aufwarten. Seine Gleichlaufabweichungen sollen höchstens 0,05% betragen, und mit Cr-Band läßt sich eine obere Grenzfrequenz von über 18kHz erreichen. Die Verzerrungen sollen sich unter 1% halten; bei Ausnutzung von 2 x 2,75mm Spurbreite bei Stereo-Betrieb kann man auf eine Dynamik von fast 65dB kommen. Es gibt eine Geräteversion mit zusätzlicher Steuer- oder Schneidspur, und das Gerät kann z. B. auch so „dressiert" werden, daß es nach einer vorgegebenen Spieldauer automatisch zurückspult und von vorn beginnt oder stoppt.

Derartige Daten und Eigenschaften verdeutlichen in der Tat den professionellen Zuschnitt der Unisette, deren Zielgruppe eben nicht der private Amateur ist.

Und solange die Zielgruppen nicht dieselben sind, ist es sicherlich verfrüht, von einem „Contra" im Zusammenhang mit Elcaset und Unisette zu sprechen. Ob es aber für alle Zeit so bleiben wird? Dazu kurz und bündig aus dem Hause BASF: „Wait and see!"

Joachim Stiehr im Winter 1976
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