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Zum Auffrischen und Schmunzeln . . .

. . . sind diese Museums-Seiten hier gedacht, denn viele wissen nicht mehr oder noch nicht, wie es damals angefangen hat und wie das wirklich funktioniert mit den Tonband- und den Magnetbandgeräten aus alter Zeit. Viele Bilder können Sie durch Anklicken vergrößern, auch dieses.

Longitudinal Video Recording - LVR 1/4" Band auf Spulen

LVR steht für "Longitudinal Video Recording" = Videolängsspur- aufzeichnung:

Dieses Videokassettenrecordersystem wurde von der BASF entwickelt und erstmals 1974 vorgestellt. Die Bezeichnung LVR weist auf das von üblichen Videorecordern völlig abweichende Längsspurverfahren mit feststehendem Videokopf hin. Sowohl die Engländer (mit VERA) bei der BBC wie auch die Amerikaner um Bing Crosby hatten um 1955 solche Längsspur-Versuche gemacht. RCA war 1956 fast fertig, als Ampex im April 1956 seinen Quadruplex Recorder vorstellte. Doch mit der erforderlichen Bandgeschwindigkeit gab es immer wieder Probleme, die nie gelöst werden konnten.

Anfänglich wurde bei der BSAF und auch bei Funai/Grundig offensichtlich 1/4" Magnetband verwendet. Im Jan. 2010 bekamen wir vier von den nebenstenhenden original verpackten BASF 26,5cm Metallspulen mit dem 6,3mm Band für die Videoaufzeichnung.

Die technischen Daten der LVR und LVC Spezifikationen wurden im Verlauf der Entwicklung mehrmals verändert.

8mm Band in LVC Kassetten

Nachfolgende Angaben gelten jedoch für Geräte ab 1979. Das jetzt 8 mm breite Videoband (Banddicke 8,5 um) ist als Vorratswickel in der 114 x 17 x 106 mm großen Kassette untergebracht. Für den Bandtransport wird das sogenannte Kontaktwickelprinzip angewandt. Man arbeitet mit 72 Längs-Videospuren, die jeweils 68um breit sind und durch ca. 30um breite Trennspuren voneinander getrennt sind. Ein Banddurchlauf des mit 4 m/s laufenden Videobands (Schnelläufer) dauert 150 s.

Danach wird in ca. 0,1s die Laufrichtung umgekehrt und der Videokopf auf die Nachbarspur transportiert, sodaß sich eine Spieldauer von ca. 3 Stunden ergibt. 2 Tonsignale werden frequenzmoduliert auf 162 kHz bzw. 204 kHz zusammen mit dem aufbereiteten Videosignal auf der gleichen Spur aufgezeichnet. LVR verwendet ein Farbaufzeichnungsverfahren mit sequentieller Amplitudenmodulation (SAM) von 3 Farbdifferenzsignalen.

1/4" Band in CVC Kassetten

Auch Grundig bot solch ein LVR ähnliches Video-Gerät an, jedoch mit einer Kassette unter dem LVC Begriff.


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