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Neuheiten der Funkausstellung 1970 - die aufreizenden Pose der Blondlocke auf der Titelseite läßt einiges vermuten.

Grundig baute bisher ein Werk nach dem anderen und zeigt auf den ersten beiden Innenseiten, daß da bereits einiges zusammen gekommen ist. In Deutschland, Portugal und Nordirland werden die Grundigs gebaut, angeblich alle nach den gleichen Qulitätskriterien. Na ja, da mußte sicher irgendjemand mal die Hühneraugen deftig zudrücken, denn manche Geräte aus Portugal waren nicht so prickelnd.

Ja, die neue drahtlose Fernbedienung machts, und alle Grundigs haben jetzt die farbige Krone auf. Das alte Goldkrönchen reicht nicht mehr. Die zukünftigen Zauberspiegel werden wieder 10cm kürzer, ein großer Gewinn, die sind aber noch nicht lieferbar. Der teuerste Zauberspiegel kostet immer noch 2.848.- Mark brutto incl. 11% Mwst.

Nach wie vor sind 15 Schwarz/Weiß Geräte im Katalog. Die Palette der Farbgeräte ist auf 17 gewachsen mit immer noch bis zu 10 Röhren drinnen und massenweise 68er Bildröhren

Das Spulen-Videogerät BK100 ist auf eine Seite geschrumpft worden und gleich darauf kommen die erfogreichen Diktiergeräte.
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Das Grundig TK 600 wird als neues Spitzengerät vorgstellt.

Wie wir heute wissen, ist es auf dem Chassis der neuen 1969er 200er aufgesetzt, also nicht auf den alten 200er Gurken von1967 und dazu ist es geringfügig erweitert worden. Es sind eigentlich marginale Verbesserungen, dennoch erhält es 2 volle Seiten mit Lobeshymnen.

Es mag ja bei Grundig zur Spitzenklasse gehören, doch ist das draußen den anspruchsvolleren Kunden nicht mehr zu vermitteln. Dort gibt es nämlich zuhauf 3-Motoren Geräte von Braun und Revox und vielen Anderen und die Japaner sind im Geheimen bereits voll im Anmarsch. Noch sind sie bei den Spitzen- Bandgeräten nicht da, doch die ersten Receiver zum Beispiel von Pioneer klingen hervorragend und sind für unsere Verhältnisse sehr preisgünstig.

Und wieder machen besonders lange (blonde) Beine Werbung für ein Grundig Kassettenrecorder CN220 Stereo. Neben der eigenen Aufnahme werden die ersten bespielten Kassetten von Polydor beworben.

Bei den mobilen Spulengeräten blieb alles beim Alten, bei den Autoradios auch. Bei den Kofferradios hat sich sicher auch irgend etwas geändert, doch fällt es so gut wie nicht auf. Gleiches gilt für Stereo und Hifi Komponenten.
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Halt, stimmt nicht, jetzt gibt es die Audiorama 7000 Hifi Kugeln.

Und die klingen erstaunlich gut. Jetzt klingen ja Kugellautsprecher, wenn sie richtig aufgestellt sind, immer etwas besser im Raumklang als Regalboxen. Bose hat ja später mit der 901 (die kamen bei uns erst 1971 so richtig auf den Markt) eindrucksvoll gezeigt, was ein Mix an Reflexionen an Effekten erzielen kann.

Das Zweiwege-Modell Audiorama 7000 Hifi mit 12 Lautspechern klingt heute noch super, den richtigen dicken Verstärker vorausgesetzt. Auch täuscht die Form der Kugel über das Volumen der Box, es macht sie deutlich kleiner als eine Regalbox aussehen würde.

Schon Heco hatte sehr früh (1969) gezeigt, daß eine Regalbox mit 3 Stück 130cm Basslautsprechern besser klingen kann (also ohne Resonanzen) als ein einzelner größerer Basslautsprecher.

Das wars aber dann auch schon an Neuheiten von der Funkausstellung.
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