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Heft 3 • Juni 1969 • 6. Jahrgang

Die Hannover Messe bestimmt zur Zeit noch die Innovationszyklen der Audio-Branche bzw. deren Neuigkeiten und Geräte. Darum auch hier ein großer Bericht.

Inhalt

Gert-Hagen Seebach: Messeneuheiten Hannover Heinz Schmidt: 50
Tonbänder für die HiFi-Technik 59
Albrecht Kohler: Der interne Diapilot 61
Erich Gruber: Zur Technik des Hörspiels (2) 67
Heinz Schmidt: Beispiel einer Musiklehranlage 68
Gert-Hagen Seebach: Frühling in Portugal 70
Industrie - Notizen - Bücher 74

Liebe tonband-Freunde

Unser Titelbild greift eine der zahlreichen Messeneuheiten der diesjährigen Hannover-Messe heraus. Mehr über das Angebot an neuen Geräten und Zubehör finden unsere Leser auf den Seiten 50 bis 58.

Obwohl im Herbst dieses Jahres, genauer gesagt vom 29. August bis 7. September 1969, eine Große Deutsche Funkausstellung in Stuttgart stattfindet, war die Hannover-Messe für viele Hersteller der Unterhaltungselektronik Neuheiten-Termin. Wir haben uns bemüht, dieser Tatsache mit einem ausführlichen Bericht am Anfang dieses Heftes gerecht zu werden. Dabei werden erstmals nicht allein die neuen Tonbandgeräte oder Mikrofone vorgestellt, sondern auch einige Novitäten des Rundfunk- und HiFi-Sektors, die für unsere Leser von Bedeutung sind.

Über die Begriffe „Low noise" und „High Output" sind seit langem Diskussionen im Gange, vor allem hinsichtlich ihrer praktischen Bedeutung für den Einsatz dieser Bänder auf HiFi-Geräten. Bei vielen Amateuren herrscht noch immer eine gewisse Unsicherheit über den effektiven Nutzen. Wir haben daher die BASF, die jetzt ja alle Brandtypen in LH-Qualität anbietet, gebeten, einmal zu diesem Thema aus der Sicht des Herstellers Stellung zu nehmen und die Vorzüge dieser neuen Generation von Magnetbändern auch meßtechnisch zu belegen.

Musikinstrumente mit elektronischer oder elektrischer Tonerzeugung haben sich in den letzten Jahren im Bereich der Amateure und Profis stark verbreitet. Der Grund hierfür dürfte in erster Linie in den vielen Klangmöglichkeiten solcher Instrumente zu finden sein. Problematisch ist zur Zeit noch die Unterrichtung durch hierin erfahrene Pädagogen. Der großen Zahl lernfreudiger, meist junger Schüler steht die kleine Zahl von Fachlehrern gegenüber. Eine Musiklehranlage für den Gruppenunterricht könnte in diesem Zusammenhang als willkommene Hilfe angesehen werden.

Die auf den Seiten 68 und 69 beschriebene Musik-Lehranlage erlaubt dem Lehrer, eine Anzahl Schüler nebeneinander zu unterrichten, wobei jeder Schüler unabhängig von den übrigen mit eigener Lerngeschwindigkeit vorgehen kann; da sich die Unterrichtung auf Musikinstrumente mit elektronischer Tonerzeugung beschränkt, kann dieser Lehrbetrieb durch Üben mittels Kopfhörer erfolgen. Eine interessante Entwicklung, auf die wir besonders aufmerksam machen möchten.

In diesem Heft werden unsere Leser den gewohnten Testbericht vermissen. Aus Platzgründen mußten wir leider den vorgesehenen Test des AEG-Telefunken-Tonbandgerätes „magnetophon 250" auf die nächste Ausgabe verschieben.
Ihre tonband-Redaktion

MESSENEUHEITEN Hannover 1969

Während in Hannovers Barockschloß Herrenhausen kostbare Antiquitäten zur Schau standen, gab es auf dem Messegelände einige bemerkenswerte Novitäten technischer Provenienz zu besichtigen. Das Angebot der Unterhaltungselektronik reichte vom Farbfernsehempfänger über HiFi- und Rundfunkgeräte, Video- und Tonbandgeräte bis zum Kofferempfänger und Autosuper.

Ein Videorecorder von Philips und Grundig

Als eine echte Sensation darf man auf unserem Sektor die von den Firmen Philips und Grundig gemeinsam entwickelten Video-Recorder zum Aufzeichnen des Fernsehprogramms bezeichnen, die weniger als 2.000.- Mark kosten und kaum größer sind als ein Heimtonbandgerät. Sie nehmen mit befriedigender Qualität 45 Minuten Fernsehprogramm auf, wozu ein besonderer Adapter nötig ist, und arbeiten auch mit einer Kamera zusammen.

Ganz neu : das Chromdioxyd-Video-Band

Das bei diesen Geräten zur Anwendung kommende Videoband, von der amerikanischen Firma Dupont-Nemours entwickelt und von Philips in Lizenz hergestellt, ist im Gegensatz zu den Magnetbändern nicht mit Eisenoxyd beschichtet, sondern mit Chromdioxyd.

  • Anmerkung : Es ist erstaunlich, daß das oben Gesagte hier zum ersten Mal erklärt, daß das Chromdioxyd-Video-Band von Dupont-Nemours aus USA kommt und die anderen alle Lizenzen-Entgelte bezahlen "dürfen".


Das Videoband ist außerdem im Verhältnis zu den herkömmlichen Tonbändern noch relativ teuer, es wird etwa 150 Mark pro Spule kosten.
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Die Veränderungen im "open reel" markt

Der Streit zwischen Cassetten-Recorder und konventionellen Tonbandgeräten scheint inzwischen erledigt zu sein; beide Methoden haben ihre Anhänger gefunden, was sich im breit aufgefächerten Typenangebot beider Gerätearten dokumentiert. Nachdem sich das Tonbandgerät mit Spulen mehr in Richtung Amateur und semiprofessionelle Anwendung bewegt, ist der Bedienungskomfort dieser Geräte allgemein gewachsen, vor allem in der unteren und mittleren Preisklasse. Studiogemäße Ausführungen finden sich bei den anspruchsvolleren Typen. Doch darüber mehr im folgenden Bericht.

Drei neue AEG-Telefunken Tonbandgeräte

Im weit gestreuten Angebot der AEG-Telefunken, das vom tragbaren „magnetophon 4001" für Kassetten-Betrieb bis zum Spitzengerät „magnetophon 250" reicht, gab es offenbar doch noch einige Lücken, die jetzt mit drei weiteren Modellen zur Messe geschlossen wurden. Das „magnetophon 212" (Bild 1) ist ein extrem flaches Mono-Heimtonbandgerät in Vierspurtechnik mit automatischer Aussteuerung und für Senkrechtbetrieb.

Bandgeschwindigkeit nur 9,5 cm/s und 18 cm Spulen. Das Vierspur-Stereotonbandgerät ohne Endstufen mit den Bandgeschwindigkeiten 19, 9,5 und 4,75 cm/s „magnetophon 205" (Bild 2) gehört zur Stereoanlage 205. Sein Laufwerk läßt sowohl senkrechten als auch waagerechten Betrieb des Gerätes zu. Damit die 18 cm-Spulen bei senkrechtem Betrieb nicht herausfallen können, wurde eine spezielle Spulenhalterung konstruiert, die inzwischen auch bei fast allen anderen Telefunken-Tonbandgeräten für waagerechten und senkrechten Betrieb eingeführt worden ist.

Das äußerlich Auffallende an dem neuen Vollstereo-Tonbandgerät in Vierspurtechnik „magnetophon 207" (Bild 3) ist die Lautsprecheranordnung im „Huckepack-System". Die beiden Lautsprecher sind bei diesem Gerät nicht seitlich im Gerätegehäuse eingebaut, sondern befinden sich als separate Boxen nebeneinander an der Rückseite des Gerätes.

Pop bei AKG

Mit einem orangefarbenen, in Popart aufgemachten Prospekt wartete die Münchner Akustische- und Kinogeräte GmbH zur Messe auf. Neu ist der sogenannte Phonobar-Hörer K26 (Bild 4), ein robuster Einohr-Hörer für Phonobars mit Spiralkabel und einer speziellen Fassung zum Einbau in Phono-Tische. Sein Übertragungsbereich reicht von 30 bis 20000 hz.

Hinter dem neuen K120 (Bild 5) verbirgt sich ein preiswerter „humanized" Stereokopfhörer mit besonders weichem Sitz durch ohradaptierte Muscheln. Sein Übertragungsbereich reicht von 30 bis 20000 Hz. Ebenfalls neu ist eine hochwertige dynamische Kopfhörer-Mikrofonkombination mit der Typenbezeichnung K36D (Bild 6). Der Mikrofonarm ist bei diesem Modell allseitig verstellbar.

BASF-LH-Qualität jetzt für alle Bandtypen

Seit der Hannover-Messe 1969 haben alle Tonbandfreunde, die bislang mit BASF-Bändern gearbeitet haben, die Möglichkeit, die „Low noise/High output"-Qualität jetzt auch als Doppel- und Dreifachspielband zu bekommen. Das gleiche gilt auch für die Compact-Cassetten, die ebenfalls in LH-Qualität angeboten werden.

Der steigende Bedarf an Endlosband-Kassetten, wie sie vor allem in der Werbung zum Einsatz kommen, hat die BASF dazu veranlaßt, diese Kassetten gleich mit zwei verschiedenen Bandlängen herauszubringen. Es handelt sich hierbei um fast geschlossene Kassetten, die das 45m bzw. 90m lange Spezialband LP36 enthalten, das besonders gute Gleiteigenschaften hat. Sie können auf allen handelsüblichen Tonbandgeräten eingesetzt werden, ganz gleich, mit welcher Bandgeschwindigkeit man spielen will und ob mit Halb- oder Viertelspur.

Die 45m-Kassette läuft zum Beispiel bei 19cm/s in 3,75 Minuten pro Spur durch, die 90m-Kassette kann bei 4,75cm/s gleich 30 Minuten Spielzeit bieten.

BASF Bänder für Datenaufzeichnung

Als eine kleine Sensation am Rande gab die BASF Einblick in ein neues Aufzeichnungsmedium für die Datenverarbeitung. Das zur Zeit am meisten angewendete Prinzip solcher Massenspeicher ist die mechanische Aufzeichnung auf Oxydschichten. Die Datenverarbeitung erfolgt dabei in digitaler Form, wobei die Daten in positiv und negativ magnetisierten Bereichen dargestellt werden.

Neben dem Computerband wurde in den letzten Jahren der auswechselbare, oxydbeschichtete Magnetplattenstapel eingeführt, der im Vergleich zum Band eine schnellere Zugriffszeit zu den Daten erlaubt. Um auf gleicher Speicherfläche bzw. gleicher Bandlänge nunmehr jedoch noch mehr Informationen speichern zu können, muß man zu dünneren magnetischen Schichten übergehen, als sie derzeit verwendet werden. Dies bedeutet die Verwendung anderer magnetischer Materialien und Fabrikationsmethoden.

Die BASF zeigte auf der Messe erstmals in der Entwicklung befindliche Metalldünnschichtfilme, die sowohl auf Folien als auch auf Platten abgeschieden werden. Solche Platten werden heute bereits als Videoplatten eingesetzt, da besonders auf diesem Sektor kleine Wellenlängen aufgezeichnet werden müssen. Ganz sicher wird jedoch die Zukunft auch für die digitale Datenspeicherung derartige Dünnschicht-Speichermedien fordern. Ein Anfang ist gemacht.

Neue Spitzenmodelle bei B & O

Mit ihren Geräten, die auf einer gelungenen Pressekonferenz präsentiert wurden, will die dänische Firma Bang & Olufsen dokumentieren, daß sie mit ihrer avantgardistischen Formgebung und ihrer anspruchsvollen Technik weiterhin zu den Spitzenherstellern auf dem HiFi-Sektor zu zählen ist.

Die Idee des eingebauten Flachbahn-Mischpultes in Tonbandgeräten hat sich B & O bei ihrem neuen Tonbandgerät Beocord 1800 (Bild 7) nun ebenfalls zu eigen gemacht. Das Beocord 1800 ist ein reines Tapedeck mit den drei Bandgeschwindigkeiten 19, 9,5 und 4,75cm/s, Vierspur-Betrieb und 18cm-Spulen. Es erlaubt sämtliche Trickmöglichkeiten. Das Modell 2400 entspricht in seinen Daten denen des 1800er Modells, ist jedoch zusätzlich mit einem Verstärker von 2x10 Watt Dauertonleistung ausgerüstet. Diese Verstärkerausrüstung läßt sich auch benutzen, ohne daß das Laufwerk eingeschaltet wird.

Auto-Tonbandgeräte immer mehr gefragt

Das Angebot der Firma Blaupunkt, das bisher nur aus dem bekannten Auto-Tonbandgerät Snob 100 bestand, wurde durch zwei preisgünstige, für die Unterbaumontage vorgesehene Compact-Cassetten-geräte ohne eigenen Endverstärker ergänzt. Für beide Geräte ist zusätzlich ein Autoradio erforderlich, d. h. sie sind sehr gut für die Erweiterung bereits vorhandener Rundfunkanlagen geeignet. Das Modell ACR 900 ist für die Wiedergabe von Mono-Cassetten ausgelegt, mit dem Modell ACR 910 können zusätzlich Aufnahmen vom Autoradio oder vom mitgelieferten Fernsteuer-Mikrofon gemacht werden. Da eine elektronische Aussteuerungs-Automatik eingebaut ist, entfällt jede zusätzliche Bedienung.

Grundigs attraktives Neuheiten-Programm

Das umfangreiche Angebot an Tonbandgeräten und Cassetten-Recordern stellte nur einen Teil der vielen Neuheiten aus dem Hause Grundig dar. Allein vier neue eintourige Heimtonbandgeräte mit volltransistorisierter Schaltungstechnik brachte Grundig neben zwei neu entwickelten Cassettengeräten und einem, auch für den Heimgebrauch attraktivem Videorecorder neu auf den Markt.

Doch gehen wir der Reihe nach vor: Die beiden Modelle TK 126 und TK 146 (Bild 8) verfügen über eine neuartige Aussteuerungs-Automatik mit Feldeffekt-Transistoren, während die beiden anderen Modelle der 100er Serie, das TK 121 (Bild 9) und das TK 141 ausschließlich für manuelle Aussteuerung eingerichtet sind. Wie die an zweiter Stelle der Typenbezeichnungen stehenden Ziffern verraten, handelt es sich bei TK 121 und TK 126 Automatic um Halbspurmodelle, während TK 141 und TK 146 Automatic in Viertelspurtechnik arbeiten.

Die mit einem Feldeffekt-Transistor arbeitende neue Aussteuerungsautomatik weist bezüglich des Eingangswiderstandes röhrenähnliche Eigenschaften auf. Dadurch wird eine extrem lange Anstiegszeit von ca. 15 Minuten für Musikaufnahmen erreicht. Bei eingestecktem Mikrofon verkürzt ein selbsttätiger Schaltkontakt an der Buchsenabdeckung die Anstiegszeit im Interesse einer besseren Sprachverständlichkeit auf etwa drei Minuten. Zur individuellen Aussteuerung spezieller Aufnahmen läßt sich der Pegel auch manuell einstellen.

Gegenüber ihren Vorgängertypen (Serie TK 120-TK 145) haben die neuen Modelle eine ganze Anzahl von Verbesserungen aufzuweisen. Auffallendes äußeres Merkmal sämtlicher Modelle sind Schieberegler für Aufnahmepegel, Wiedergabelautstärke und Klang. Durch die getrennte Regelung von Pegel und Lautstärke konnte eine gehörrichtige Lautstärkeregelung eingebaut werden. An die Stelle des bisherigen Höhenreglers ist jetzt eine Klangwaage getreten, mit der sich Höhen-und Baßwiedergabe variieren lassen.

Der neu gestaltete Einknopf-Betriebsartenschalter weist eine übersichtliche beleuchtete Funktionsanzeige auf. Die Geräte haben ein vierstelliges Bandlängenzählwerk mit Momentrückstelltaste. Der eingebaute Verstärker besitzt eine Vier-Watt-Endstufe, die bei Aufnahme zum Mithören benutzt werden kann sowie eine Schaltbuchse für Außenlautsprecher. Die Gehäuse sämtlicher Modelle sind insgesamt, einem Trend zufolge, flacher geworden und zeigen den mittlerweile üblichen Metall-Look.

Eine Menge überflüssiger Daten folgt :

Neu im Zubehörprogramm ist das dynamische Mikrofon GDM 313 (Bild 10), das eine kugelförmige Charakteristik besitzt und sowohl an hochohmige wie nieder-ohmige Eingänge angeschlossen werden kann. Der Frequenzbereich umfaßt 80 bis 12 500 Hz. Als Paralleltyp zum Schalt-Mikrofon GDM 305 mit Start/Stop-Fern-bedienung für die Grundig Batterietonbandgeräte sowie das Auto-Cassetten-Tonbandgerät AC 220 gibt es jetzt zusätzlich die Ausführung GDM 305 C mit dehnbarem Spiralkabel. Das neue Cassetten-Tonbandgerät Concert-Boy-recorder C340 Automatic (Bild 11) präsentiert sich als vielseitige Programmquelle. Es enthält neben dem Tonbandteil auch ein Vierbereich-Rundfunkteil. Ein ähnliches Modell, jedoch ohne eigenes Rundfunkteil, ist der Cassetten-Recorder C 300 Automatic (Bild 12), der über die bekannte einfache Handhabung aller dieser Geräte verfügt. Beide Geräte besitzen eine Aussteuerungs-Automatic, deren Ausregelzeit so bemessen ist, daß die dynamischen Abstufungen im Verlauf eines Musikstückes weitgehend erhalten bleiben. Die Ausregelzeit läßt sich für Sprache und für Musik über den Mikrofoneingang individuell umschalten. Das übergangslos aufgebaute NF-Teil bietet zwei Watt Ausgangsleistung. Die Stromversorgung der neuen Cassetten-Tonbandgeräte ist für Batterie-, Akku- und Netzbetrieb ausgelegt. Das Modell C 340 verfügt über eine Skalenbeleuchtung, die bei Netzanschluß und externer Versorgung dauernd in Betrieb ist, während sie sonst kurzzeitig eingeschaltet werden kann. Das Laufwerk, dessen Antrieb ein Gleichstrommotor mit elektronischer Drehzahlregelung besorgt, entspricht weitgehend den Modellen der C 200-Serie und ist ebenfalls mit der automatischen Abschaltung am Bandende bei Aufnahme und Wiedergabe ausgestattet. Die problemlose Bedienung sämtlicher Laufwerkfunktionen ist durch einen Einknopf-Betriebsartenschalter gewährleistet.

Anmerkung : absolut langweilig

Das neue 1/2" Aufzeichnungsgerät für Fernsehbild- und Tonsignale

Mit dem Videorecorder BK 100 (Bild 13) stellte Grundig in der preisgünstigen Klasse um 2000 Mark erstmals ein Aufzeichnungsgerät für Fernsehbild- und Tonsignale vor, das sich für den Heimgebrauch, im Unterrichtswesen sowie auch für einfache gewerbliche Anwendungen empfiehlt. Seine Bedienung ist einfach und mit der eines normalen Tonbandgerätes vergleichbar, wie unser Detail-Bild 14 zeigt. Die magnetische Aufzeichnung des Videosignals erfolgt nach einem Schrägspurverfahren mit zwei rotierenden Videoköpfen bei Omega-Bandführung (180 Grad- Schleife). Das 1/2" breite Video-Magnetband wird mit einer Geschwindigkeit von 16,84cm/s transportiert. Eine 15cm-Spule mit 480 Meter Videoband reicht also für 46 Minuten Aufnahmezeit aus. Bespielte Bänder können auf jedem anderen Videorecorder des gleichen Typs abgespielt werden; der Bandaustausch ist auch in Verbindung mit dem (nahezu baugleichen) Philips-Gerät LDL 1000 möglich. Das Gerät wird voraussichtlich ab August 1969 im Handel erhältlich sein.

Metz Tonbandgeräte-Programm nunmehr komplett

Auf der Hannover-Messe 1969 wurden alle Modelle der Metz Tonbandgeräte- produktion vorgestellt. Auf einige Modelle haben wir ja bereits in früheren Berichten hingewiesen. Leichte Bedienung durch Einknopf-Steuerschalter, Volltransistorisierung, Ausstattung sämtlicher Geräte mit Tricktaste, Bandzählwerk, 18cm-Spulen und eleganter Metall-Look sind die ins Auge fallenden äußeren Merkmale. Insgesamt werden fünf verschiedene Typen angeboten: 920, Zweispur Mono; 940, Vierspur Mono; 941, Vierspur Mono (Automatic); 944, Vierspur Stereo; 945, Vierspur Stereo (Automatic).

Neues Tonbandgerätekonzept bei Nordmende

Der leidigen Frage, ob Viertel- oder Halbspurtechnik, ist die Firma Nordmende mit ihrem neuen Konzept nachgegangen. Die Lösung heißt: wahlweiser Betrieb in Viertel- oder Halbspurtechnik. Das neue Tonbandgerät „Stereo 6001" (Bild 15) ist das erste Tonbandgerät auf dem Markt, das in der Spuranlage für Wiedergabe und !!! Aufnahme umschaltbar ist. Es soll für den Endverbraucher zwischen 700 und 800 Mark kosten. Wir stellen dieses Gerät wegen seiner neuen Technik im nächsten Heft in einer ausführlichen Beschreibung noch genauer vor.

Peiker : Zwei Mikrofonsysteme mit zwei Aufnahmerichtungen in einem Gehäuse

Peiker acustic bietet mit dem neuen Dynamic Doppel-Richtmikrofon „Duo 4004 concert" (Bild 16) ein speziell für den Musiker entwickeltes Mikrofon, das ihm völlig neue Aufnahmemöglichkeiten verschaffen soll. Das mit einem eingebauten Stativgelenk gehaltene Mikrofongehäuse enthält zwei in ihrer Aufnahmerichtung senkrecht zueinander stehende, sonst aber voneinander völlig unabhängig wirkende dynamische Systeme. Beide Systeme haben eine gleich gute, stark ausgeprägte Nierencharakteristik. Damit ist eine optimale Aufnahmetechnik in all den Fällen möglich, wo Gesang und Instrumentenklang gleichzeitig oder abwechselnd übertragen werden sollen. So dient zum Beispiel das obere System 1 der Gesangsaufnahme, während System 2 in Querrichtung gleichzeitig eine Instrumentendarbietung des Akkordeons, der Gitarre, des Saxofons oder auch das Rhythmusklatschen mit den Händen aufnehmen kann. Die beiden Mikrofonsysteme können abgeschaltet und ebenfalls getrennt mit einer kontinuierlich einstellbaren Baßblende geregelt werden. Für jedes System ist ein getrennter Verstärkereingang erforderlich (Mischeingänge). Der Frequenzgang reicht von 30 bis 18.000 Hz. Beide Systeme sind stoßgedämpft im Mikrofongehäuse gelagert.

Ebenfalls eine Neukonstruktion des Hauses Peiker acustic ist das dynamische Hand-Richtmikrofon TM 44 (Bild 18), dessen Frequenzbereich von 30 bis 19 000 Hz reicht. Das Mikrofon verfügt über günstige Nahbesprechungseigenschaften. Mit Hilfe der kontinuierlich einstellbaren Baßblende kann die Bassigkeit je nach Besprechungsabstand in weiten Grenzen verändert und damit dem gewünschten Klangbild angepaßt werden. Das TM 44 arbeitet als Gradientenempfänger mit einer stark nierenförmigen Charakteristik und ist stoßgeschützt und fallsicher konstruiert.

Peiker acustic Doppel-Misch-Verstärker

Mit dem Doppel-Misch-Verstärker BI 200 und dem Steuermischpult BI MIX 2/5 (Bild 19) wollen die Techniker von Peiker acustic ins anspruchsvolle HiFi- und Ela-Geschäft einsteigen.

Dieses neue Verstärkersystem, Dirigent genannt, ist als ein ausbaufähiges Baukastenprogramm anzusehen. Es handelt sich sowohl bei dem Leistungsverstärker als auch bei den Vorstufen im Steuermischpult um volltransistorisierte Einheiten, die in Silizium-Technik ausgeführt sind. Der Leistungsverstärker wurde in Hinsicht auf die zusätzliche Verwendbarkeit als Stereo-Verstärker zweikanalig ausgelegt.

Das fünfkanalige Steuermischpult BI Mix 2/5 bezieht als getrennte Baueinheit seine Stromversorgung mit einer flexiblen bis zu 50m langen Kabelverbindung aus dem Hauptverstärker. Beide Kanäle können getrennt eingeschaltet und ausgesteuert werden. Ohne Verwendung des Steuermischpultes ist der Hauptverstärker ebenfalls für jeden Kanal als Vollverstärker betriebsfähig.

Das Verstärkersystem ist sowohl durch Parallelschalten mehrerer Endverstärker für Leistungen größer als 150 Watt sinus verwendbar, als auch für den Anschluß von mehr als 5 Tonquellen durch Zuschalten weiterer Mischpulte z. B. für 10, 15 oder auch mehr Mischeingänge eingerichtet. Wegen der Verwendung eines Doppel-Verstärkersystems ist es möglich, je 2 Mischeingänge paarweise zum Anschluß von Stereo-Tonquellen auszunutzen und damit Stereo-Darbietungen mit mehreren Monoeinblendungen zu mischen. In Hannover war nur ein Prototyp dieser interessanten Einrichtung zu sehen, mit der Lieferung rechnet man im Werk ab Herbst dieses Jahres.

  • Anmerkung : Ob das wirklich auf den Markt kam ? Ich hatte nie eines davon gesehen.

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Philips ebenfalls mit preiswerter Video-Anlage auf dem Markt

Mit einem Tonbandgeräte-Vertriebsprogramm, das vom einfachen Heimgerät bis zum qualifizierten Studiogerät (Anmerkung : wirklich ?) reicht, war die Deutsche Philips auch in diesem Jahr wieder auf der Messe vertreten. Größtes Aufsehen erregte wohl, ähnlich wie bei Grundig, der preiswerte Videorecorder LDL 1000, der gehäusemäßig in zwei verschiedenen Varianten geliefert wird, und zwar in einer strapazierfähigen Kunststoffausführung (Type LDL 1000) und als formschönes Heimgerät mit Palisanderzarge und transparentem Staubschutzdeckel (Type LDL 1002, Bild 20). Die Abmessungen betragen (Breite x Höhe x Tiefe) 42 x 19,5 x 34 cm, Gewicht 12 kg. Das Gerät ist volltransistorisiert und für den Betrieb an Wechselstromnetzen vorgesehen. Verwendet wird ein 1/2" Videoband von 12,7mm Breite und 480m Länge mit einer Spielzeit von 46 Minuten. Um unsere Leser etwas mehr mit dem Prinzip der Arbeitsweise eines Videorecorders vertraut zu machen, wollen wir am Beispiel des Philips-Gerätes eine ausführliche Beschreibung in diesen Messebericht einfügen.

Das Prinzip und die Arbeitsweise des LD1000 sind ausgegliedert

also auf separaten Seiten zu finden.

Weitere Neuheiten im Philips-Programm

Das neue volltransistorisierte HiFi-Vierspur-Tonbandgerät 4500 (Bild 21) hat drei Bandgeschwindigkeiten, drei Magnetköpfe (dadurch Vor-/Hinterband-Kontrolle) und findet als reines Tape deck, also ohne Endstufen, Verwendung. Das Gerät hat als einen besonderen Bedienungskomfort eine Suchlauf-Automatik und einen Funktionsindikator. Das Mischpult besteht aus drei Flachbahnreglern für Mikrofon (rechter und linker Kanal), Radio/ Phono (Diode). Ein vierter Flachbahnregler dient der Regelung der Überspiellautstärke bei Multiplay. Bei Stereo-Aufnahme sind beide Mikrofon-Kanäle getrennt regelbar. Die VU-Meter sind ebenfalls getrennt für beide Kanäle. Alle Laufwerkfunktionen sind druckgesteuert, die 4 Schalter haben die Funktion Ein/Aus, Spurwahl, Betriebsart und Multiplay. Die Bandendabschaltung erfolgt selbstverständlich automatisch, die Spulengröße beträgt 18 cm.

Das Philips-Cassetten-Tonbandgeräteprogramm reicht heute vom bewährten Cassetten-Recorder 3302, der in mehr als 4 Millionen Exemplaren in alle Welt verkauft wurde, über Stereo-Cassetten-Recorder bis zu einem vielgestaltigen Programm fürs Auto. Zum ersten Mal ausgestellt wurde in Hannover der Stereo-Cassetten-Wechsler 2502, ein Abspielgerät zum Abspielen von 6 Cassetten und zum Anschluß an jede Stereoanlage oder an jedes Stereo-Rundfunkgerät. Das Wechseln der Cassetten erfolgt automatisch oder durch Knopfdruck. Im Bereich der Cassettengeräte fürs Auto stellte Philips den Stereo-Auto-Cassetten-spieler 2602 mit Stereo-Endstufen aus, der keinen Anschluß an ein Autoradio benötigt.

Revox ergänzt HiFi-Komponenten durch ein dynamisches Mikrofon

Die Komponenten im HiFi-Programm des ehrgeizigen Schweizer HiFi-Produzenten Revox sind harmonisch aufeinander abgestimmt. Das Angebot, bestehend aus dem Tonbandgerät A77, dem dazugehörigen Verstärker und Tuner und verschiedenen Lautsprecherboxen, ist nun durch das dynamische Mikrofon 3400 optimal abgerundet worden (Bild 22). Es besitzt Nierencharakteristik, einen Frequenzgang von 30 bis 17 000 Hz, eine Empfindlichkeil: bei 1 kHz von 0,3 mV/ubar, eine Nennimpedanz bei 1 kHz von 500 Ohm und eine Nennabschlußimpedanz von 2 kOhm.

Das Mikrofon ist sofort einsatzbereit, da es mit einem massiven Tischfuß, einem Gelenkstück und 5m Anschlußkabel geliefert wird. Der Tischfuß ist abnehmbar, so daß das Gelenkstück auf einem Stativ verwendet werden kann. Das Mikrofon läßt sich aber auch auf einem Schwanenhals aufschrauben. Bei Reportageeinsatz ist das Kabel direkt anschließbar. Um bei Nahbesprechung die Verständlichkeit zu steigern, besitzt das Revox 3400 einen Regler zur stufenlosen Tiefenabsenkung.

  • Anmerkung : Wieder solch eine unwichtihge Meldung, die nur die Wenigsten interessierte.

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Saba für „gute Industrieform" ausgezeichnet

Auch das sind keine Neuheiten, das ist Erinnerungs-Werbung:

Das neue Saba Tonbandgerät 440 automatic-Vierspur Mono (Bild 23) wurde als Beispiel guter Formgestaltung ausgewählt für die Sonderschau „Die gute Industrieform 1969". Was dieses Gerät sonst noch zu bieten hat, geht aus den technischen Daten hervor, die mit dem ebenfalls neuen Zweispur Mono-Gerät 420 (Bild 24) identisch sind: Beide Ausführungen sind für Horizontal- und Vertikalbetrieb konstruiert und nehmen Spulen bis zu 18 cm auf.

Im Cassetten-Geschäft darf natürlich auch SABA nicht fehlen, ihr Modell heißt 320 (Bild 25) und verfügt über eine Aussteuerungs-Automatik.

Und noch ein Cassetten-Recorder - von Schaub-Lorenz

Mit dem Modell SL 50 electronic (Bild 26) bietet Schaub-Lorenz ebenfalls einen neuen Cassetten-Recorder an. Im Gegensatz zum augenblicklich beliebten Metall-Look verfügt dieses Gerät über ein ansprechendes Holzgehäuse. Getrennte Regler für Aufnahme und Wiedergabe erlauben die einfache Bedienung dieses Gerätes, das sowohl für Netz- als auch für Batteriebetrieb ausgerüstet ist. Sein Frequenzgang reicht von 80 bis 10 000 Hz.

Etwas ganz Neues: Elektret-Mikrofon von SONY

Der Sony-Corporation Tokio ist kürzlich als erstem Unternehmen die produktionsreife Entwicklung eines Elektret-Kondensator-Mikrofons gelungen. Im Gegensatz zu anderen elektrostatischen Typen soll sich das neue, in Hannover gezeigte Mikrofon durch eine einfachere Schaltung, geringeren Stromverbrauch, Miniaturgröße und niedrige Herstellungs-Kosten auszeichnen. Die ungewöhnlich geringe Größe des Elektret-Kondensator-Mikrofons (das bisher kleinste hat einen Durchmesser von 7mm) macht es vielseitiger verwendbar als herkömmliche Produkte. Im Gegensatz zum üblichen elektrostatischen Mikrofon, das sowohl für den Kondensator als auch für den Verstärker je eine Spannungsquelle benötigt, erfordert das Elektret-Kondensator-Mikrofon nur eine Spannungsversorgung am Verstärker. Die Membrane wird aufgrund des „Elektret-Phänomens" bereits polarisiert.

Dieses Phänomen wurde vor etwa 50 Jahren entdeckt, ohne allerdings in der Zwischenzeit praktisch ausgenutzt worden zu sein. Wenn ein Material unter bestimmten Voraussetzungen einem elektrischen Feld ausgesetzt ist, behält es auch dann seine elektrostatische Aufladung, wenn das elektrische Feld wieder aufgehoben wird. Gleichzeitig mit dieser Entdeckung wurde jedoch auch festgestellt, daß die Aufrechterhaltung einer hohen elektrostatischen Dichte in einem bestimmten Material für längere Zeit äußerst schwierig ist.

Im Laufe der von Sony angestrebten Forschung zur Nutzbarmachung dieses „Elektret-Phänomens" wurde ein hochpolymerer Kunststoff-Film entwickelt, der sich hervorragend als Träger einer hohen elektrostatischen Ladung gleichbleibend über eine fast unbeschränkte Zeitdauer eignet. Darüberhinaus wird im Verstärkerteil eine besonders entwickelte integrierte Schaltung angewendet, die auf einem nur 0,5 mm großen quadratischen Silikonkristallplättchen die Funktionen eines Feldeffekt-Transistors und anderer notwendiger Schaltungen übernimmt.

Rundfunk und Stereo am Rande (und das in 1969 !)

Um unsere Leser auch über jene Neuheiten zu informieren, die nicht direkt mit dem Tonband-Sektor zu tun haben, die aber für den einen oder anderen ernsthaft arbeitenden Amateur doch zur notwendigen Ausrüstung gehören, fügen wir unserem Bericht noch einige Rundfunk- und Stereogeräte hinzu, die schon wegen ihrer günstigen Preisklasse von allgemeinem Interesse sein dürften.

Telefunken

Eine Sonderstellung unter den Telefunken-Stereogeräten nimmt eine Kombination aus Steuergerät und Cassetten-Recorder ein, „cavatine 101" genannt (Bild 27). Im technischen Konzept des Rundfunkteiles ähnelt die „cavatine 101" dem ebenfalls neuen Steuergerät „R 205". Es verfügt über 4 Wellenbereiche (UKW, KW, MW und LW), getrennte Höhen- und Tiefenregelung sowie einen Knopf zum Regeln der Stereo-Balance. Es ist bestückt mit 20 Transistoren, 14 Dioden und 2 Gleichrichtern. Die Musikleistung beträgt 2 x 7,5 Watt. Der Kassetten-Recorder nach dem CC-System hat pro Kassette eine Spieldauer von maximal 120 Minuten. Auffallend ist die langgestreckte flache Form des Gerätes. Lieferbar wird die „cavatine 101" ab August dieses Jahres sein.

Interessante Neuheiten bei Dual - der 1219

Mit einem ehrgeizigen Neuheiten-Programm zog in diesem Jahr Dual die Blicke der neugierigen Messebesucher auf sich. Spitzenreiter unter den zahlreichen, neu entwickelten Geräten war zweifellos der HiFi-Plattenspieler 1219 (Bild 28) mit folgenden Besonderheiten: 30,5cm Plattenteller, Dual-Synchron-Continous-Pole-Motor, extrem langer Ganzmetall-Tonarm in kardanischer 4-Punkt-Spitzenlagerung, Mode selector für 15 Grad-Technik, Antiskating-Einrichtung mit Skalen für elliptische oder sphärische Nadeln, Auflagekraft in Stufen von 0,01 p variierbar und betriebssicher ab 0,25 p.

Als automatischer Plattenspieler präsentiert sich das Modell 1209 (Bild 29), das vom 1219 die Feinkalibrierung der Auflagekraft und die Antiskating-Einrichtung übernommen hat. Hervorstechendes technisches Merkmal ist jedoch der neue Tonarm. Ein neu entwickelter Synchron-Motor treibt den 1,8 kg schweren Druckgußplattenteller an. In Form und Technik ebenfalls von Grund auf neu, tritt der Dual 1210 die Nachfolge des Dual 1010 F an. Besonders hervorzuheben ist die neue Kinematik neben dem aus einem Stück aus Alu-Druckguß gefertigten Tonarm, der bei geringster Masse große Tonfestigkeit besitzt. Die Kinematik ermöglicht das unmittelbare Anlaufen des Plattentellers mit dem Einwärtsschwenken des Tonarmes, die bisher gewohnte Manualschaltung entfällt. Stopp und Start sind beim automatischen Plattenwechsel jetzt getrennt, so daß beim Auslösen der Stopp-Funktion keine Schallplatte mehr fällt. Der Dual 1212 besitzt darüberhinaus einen gewichtsbalancierten Tonarm, Antiskating-Einrichtung gekoppelt mit der Auflagekraft-Einstellung, 1,8 kg Druckguß-Plattenteller.

Dual Stereo-Componenten

Die starke Marktstellung auf dem Plattenspieler-Sektor bewirkte eine ansteigende Nachfrage nach Dual Stereo-Componenten. Diesem Trend trägt Dual jetzt Rechnung mit einer Ausweitung des Programms vorwiegend in die gehobene Leistungsklasse. Hinter dem neuen Empfänger-Verstärker CR 40 (Bild 30) verbirgt sich der Tuner CT 16, ein Allbereichs-Empfangsgerät mit Diodenabstimmung, und der Stereo-Verstärker CV 40. Unter der Typenbezeichnung HS 35 (Bild 31) stellt sich eine neue Heim-Stereo-Anlage im Kompaktsystem vor, die zusammengesetzt ist aus dem Plattenspieler 1209 mit einem Shure-Magnetsystem M71 MB und einem 2x12 Watt Verstärker. Mit dem zum Lieferumfang gehörenden Lautsprecherboxen CL35 und der Abdeckhaube CH 5 ist die HS 35 eine komplette Stereo-Anlage. (ANmerkung : aber dennoch von bescheidener Qualität)

Elacs neue Heim-Studio-Anlagen

Als Neuheiten wurden in Hannover die beiden Empfänger-Verstärker- Modelle 2100 und 3300 herausgestellt, die jeweils durch passende Lautsprecherboxen ergänzt werden. Der Elac 2100 (Bild 32) enthält einen Verstärker mit 2x16 Watt Musikleistung und einen Empfängerteil mit allen Wellenbereichen, außerdem Kopfhöreranschluß, Drucktasten für alle wichtigen Funktionen, Stereo-Automatik und automatische Scharfabstimmung. Der Elac 3300 T (Bild 33) vereint einen 2x35 Watt (Anmerkung: auch nur Musikleistung) Verstärker mit einem Allwellen-Bereichs-Empfänger, Dioden-Abstimmung, Drucktasten für Betriebseinstellung, abschaltbarer physiologischer Lautstärkeregelung, Kopfhörer-Anschluß, Abstimm-Anzeige und separater Drehknopf-Abstimmung für AM und FM.

Preisgünstiger HiFi-Verstärker: elowi MX 2000

Mit diesem Verstärker, dem ein Empfangsteil und preiswerte Boxen folgen sollen, will sich die in Kenzingen (Baden) ansässige Firma Erich Locher KG, die bislang hauptsächlich als Zulieferer der Großindustrie tätig war, in das HiFi-Geschäft einschalten. Der elowi MX 2000 (Bild 34) verfügt über eine Musikleistung von 2x35 Watt an 8 Ohm, Kopfhöreranschluß, gehörrichtige Lautstärkeregelung und gedruckte Schaltungen. Das Gerät wird zu einem unverbindlichen Richtpreis von DM 460.- angeboten. (Anmerkung - und keiner wollte es kaufen !!)

Heco bietet lückenloses Lautsprecher-Programm

Die Firmengruppe Heco (nämlich mit FEHO) wartete auch in diesem Jahr wieder mit einem lückenlosen Programm hochwertiger und preisgünstiger Lautsprecher auf.

Neben den bekannten und durch viele Tests bestätigten Boxen B170M (Flachbox), B180M, B230/8 (beide Regal-Lautsprecher) und B250/8 (Stand- und Regalbox) präsentiert sich unter dem Namen „Sound Master" eine neue Serie sehr preiswerter HiFi-Lautsprecher.

Die teuerste Ausführung, die SM 35 (Bild 35), liegt preislich noch unter 300 Mark und bietet 35 Watt Belastbarkeit, einen Frequenzgang von 40 bis 20000 Hz und besitzt die Abmessungen (BxHxT) 48x28x25 cm. Weitere Modelle dieser Serie sind: SM 25 (Bild 36), 25 Watt, 45 bis 20 000 Hz, 46x25x20 cm; SM 20 (Bild 37), 20 Watt, 48 bis 20000 Hz, 43 x 28 x 11 cm; SM 15 (Bild 38), 15 Watt, 50 bis 20 000 Hz, 15x25x15 cm. Mit einem Nennscheinwiderstand von 4 Ohm lassen sich diese Boxen nahezu an alle handelsüblichen Verstärker und Steuergeräte anschließen.

„Stereo 69" nennt sich ein (Anmerkung : noch billigeres) Programm von drei weiteren Lautsprecherboxen, die für leistungsschwächere Steuergeräte sowie als Zusatz-Lautsprecher angeboten werden: SR 69, kompakter Regal-Lautsprecher (Bild 39) mit 8 Watt Leistung, Frequenzgang 80 bis 16 000 Hz, Abmessungen 16 x 25 x 16 cm; SW 69, Wand- und Regal-Lautsprecher (Bild 40), 10 Watt, 70 bis 16 000 Hz, 44 x 25 x 10 cm; SE 69, Ecklautsprecher (Bild 41), 10 Watt, 70 bis 16 000 Hz, 44 x 25 x 17 cm. Die Sorgen der Unterbringung von Lautsprecherboxen im Raum will Heco mit dem bereits zur HiFi 68 vorgestellten Fußgestell UFG 120 (Bild 42) beseitigen. Das Gestell ist in der Höhe verstellbar und gestattet die Aufstellung kleiner bis mittelgroßer Lautsprecherboxen.

PE mit Heimgerätecharakter

Perpetuum Ebner (wie DUAL auch in St. Georgen ansässig) versucht mit einer starken Typenreduzierung auf dem HiFi-Markt Anteile zu erringen. Als absolute Messeneuheiten sind die Heimanlage PE 2010 VHS und der Hochleistungsverstärker HSV 22 zu betrachten. Die sehr erfolgreiche Kompaktanlage PE studio 1 wurde mit der Ausführung studio 2 (Bild 43) weiterentwickelt und besitzt als wesentliches Merkmal eine neue Abstimmanzeige mit Zeigerinstrument. (Anmerkung : Also mit Zeigerinstrument - das ist ja wirklich eine super Neuigkeit.)

In Nußbaum natur präsentiert sich die Stereo-Heimanlage PE 2010 VHS (Bild 44) mit eingebautem Verstärker und dem Plattenspieler PE 2010. Steuerung aller Betriebsfunktionen über ein sogenanntes Regie-Center mit nur einem Steuerhebel. Flachbahnregler für Lautstärke, Bässe, Höhen und Balance, Anschlußbuchse für Tonband. Die dazugehörigen Lautsprecher LB6S verfügen über eine Betriebsleistung von 6 Watt. (Anmerkung : Der Lautsprecher hat eine Betriebsleistung ???) Der Verstärker HSV 22 (Bild 45) ermöglicht den Anschluß aller monauralen und stereophonen Signalquellen und verfügt über einen eingebauten Entzerrer-Vorverstärker. Seine Musikleistung wird mit 2x10 Watt angegeben.

Schaub-Lorenz stellt weiteres Steuergerät vor

„stereo 3000" ist der Name des neuen Schaub-Lorenz-Gerätes (Bild 46), das eine Ergänzung der Steuergeräte „stereo 4000 L" und „stereo 5000" darstellt. Auffallend ist die neuartige Winkelskala, die aus jeder Bedienungsposition eine bequeme Sendereinstellung ermöglicht. Das Gerät empfängt 6 Wellenbereiche (UKW, KW1, KW 2, MW1, MW 2, LW). Als Abstimmhilfe dient ein Zeigerinstrument mit Zahlenskala, für UKW noch eine AFC. Die Endstufen bieten 2x15 Watt Musikleistung. Für den Betrieb in Verbindung mit Plattenspielern, die mit einem Magnetsystem ausgerüstet sind, kann der erforderliche Entzerrer-Vorverstärker in das Gerät eingesetzt werden.

Sonstiges (und Unwichtiges)

Die Firma Sennheiser electronic, die im vergangenen Jahr mit dem von uns in Heft 6/68 getesteten dynamischen Kopfhörer HD 414 einiges Aufsehen in Hannover erregen konnte, bot diesmal keine besondere Attraktion, wenn man von einigen unbedeutenden Verbesserungen absieht. So liefert Sennheiser jetzt beispielsweise zum HD 414 verschieden farbige Ohrpolster, die einzig und allein den Zweck haben, bei Benutzung des Kopfhörers durch mehrere Familienmitglieder jedem seinen eigenen Kopfhörer durch Austauschen der Polster zu garantieren.

Der durch ein ausgewogenes Lautsprecherboxen-Programm auf dem deutschen Markt hervorgetretene englische HiFi-Produzent Rank Wharfedale zeigte auf der Hannover-Messe einen Lautsprecher-Bausatz, der sich durch einfache Zusammensetzung auszeichnet. Der „Unit 3 High Fidelity-Speaker-Kit" enthält alle für den Selbstbau benötigten Teile, außer dem Holz für das Gehäuse. Der 20cm-Baßtöner besitzt einen starken Magneten und eine Membran mit besonders weicher und lang hubiger „Flexi prene"- Kunststofaufhängung, die geringe Eigenresonanzen ergeben soll. Der Hochtöner ist ein Kalottenstrahler mit Diffusor zur breiten Abstrahlung der Höhen. Die dreiteilige Frequenzweiche sorgt für eine Trennung bei 1750 Hz. Belastbarkeit 15 Watt, Impedanz 4 bis 8 Ohm.

Das Angebot der Japaner: vielschichtig wie eh und je

Im vergangenen Jahr zeigten sich die japanischen Hersteller auf dem Gebiet der Unterhaltungselektronik erstmals in verstärktem Umfange auf der Hannover-Messe. Was wir in unserem letzten Messebericht ausführten, daß nämlich das Angebot noch einen etwas heterogenen Eindruck hinterließ, gilt auch in diesem Jahr wieder. Noch immer zeigt sich die japanische Produktion wenig klar präsentiert, wenngleich die wichtigsten Hersteller, wie Hitachi, National, Sharp, Toshiba, Sanyo und Yahama, bemüht waren, ihre Geräte werbewirksam vorzustellen. ghs

(BASF-) Tonbänder für die HiFi-Technik

Durch die allmähliche Verringerung von Spurbreite und Bandgeschwindigkeit bei Heimtonbandgeräten wurden vor allem hohe Forderungen an den Band-Kopf-Kontakt und die magnetische Gleichförmigkeit moderner Tonbänder gestellt.

Dem durch diese Entwicklung stärker in Erscheinung tretenden Rauschen bei der Tonwiedergabe begegnete man zunächst mit rauscharmeren Entzerrungen (kleinere Zeitkonstanten), die dank der besseren Höhenaussteuerbarkeit moderner Bänder eingeführt werden konnten.

Eine neue Entwicklung ergab sich indessen durch den Einsatz rauscharmer Eisenoxide. Außerdem konnte durch neue Verarbeitungsmethoden die magnetische Dichte des Bandes und damit die Aussteuerbarkeit erhöht werden. Die so entstandenen LH-Bänder der BASF (L = Low noise rauscharm, H = High Output hoch aussteuerbar) bringen eine spürbare Steigerung der Aufzeichnungsdynamik.

Die Mindestanforderungen der DIN 45500

In den Mindestanforderungen an Hi-Fi-Magnettongeräte (DIN 45500) wird neben dem Frequenzgang und den Geschwindigkeitsabweichungen vor allem der Ruhegeräuschspannungsabstand genannt, der im folgenden kurz mit „Dynamik" bezeichnet ist.

Bei Angaben der Dynamik in Dezibel liegt bei Heimtongeräten (v 9,5 cm/s) das logarithmische Zahlenverhältnis zwischen der Wiedergabespannung für Vollaussteuerung (k3 = 5 %, f 333 Hz) und der Geräuschspannung des nur mit Löschstrom und Vormagnetisierung beaufschlagten Bandes zugrunde. Die Messung erfolgt mit den in DIN 45 405 vorgeschriebenen Einrichtungen.

Durch das Benutzen schmaler Tonkopfspalte und die ständigen Verbesserungen an Band und Gerät wird der heute von einer Tonbandaufnahme geforderte Frequenzumfang verhältnismäßig leicht bewältigt. Wenngleich viele Tonbandgeräte den nach DIN 45 500 für Hi-Fi-Geräte geforderten Mindestwert für die Dynamik von 50 dB erreichen, so ist eine weitere Steigerung im Interesse einer rauscharmen Wiedergabe willkommen.

Die Dynamik, die Aufschluß über den mit dem Gerät erfaßbaren Lautstärkeumfang gibt, prägt wesentlich den vom Ohr empfundenen Qualitätseindruck.

Meßresultate

Die Messungen wurden an den neuen Tonbandtypen LP 35 LH, DP 26 LH und TP 18 LH auf handelsüblichen Tonbandgeräten im empfohlenen Arbeitspunkt (Vormagnetisierung) gemacht (siehe auch Abschnitt Arbeitspunkt). LP 35 LH und DP 26 LH weisen gleiche Beschichtung und damit gleiche elektroakustische Werte auf; TP 18 LH weicht wegen seiner geringeren Magnetschichtstärke ein wenig ab. Die mechanischen Eigenschaften entsprechen denen von Polyesterbändern gleicher Trägerstärke.

a) Klirrfaktor bei großen Wellenlängen

Für die Beurteilung der neuen Bandtypen im Vergleich zum DIN-Bezugsleerband 9 (LGS 26, Charge 110 211) interessiert der Verlauf des kubischen Klirrfaktors (k3) bei 333 Hz über dem relativen Bandfluß A (Bild 1). Hierbei entspricht 0dB dem Bezugsbandfluß von 25 mM/mm (entsprechend 250pWb/mm).

Kurve A beschreibt diese Funktion für das DIN-Bezugsleerband, die Kurven B und C gelten für TP 18 LH und LP35LH/DP26LH. Die Aussteuerbarkeit der einzelnen Bandtypen ergibt sich aus dem relativen Bandfluß, bei dem sich jeweils ein Klirrfaktor von 5% einstellt (siehe auch Meßwert-Tabelle 1).

b) Klirrfaktor bei kleinen Wellenlängen

Bild 2 veranschaulicht die Aussteuerungsverhältnisse bei kleinen Wellenlängen bzw. hohen Frequenzen (f = 10kHz). Da die bei der Verzerrungsmessung in ihrer Amplitude zu bestimmende, dritte Harmonische für 10 kHz außerhalb des Übertragungsbereichs liegt, wird die Proportionalitätsabweichung zwischen der Ausgangs- und Eingangsamplitude ermittelt. In Anlehnung an die für den maximalen Klirrfaktor bei tiefen Frequenzen gestellten Forderungen ist bei hohen Frequenzen eine Proportionalitätsabweichung von etwa 1,5 dB zulässig.

Deshalb wurde als maximale Aussteuerung bei kleinen Wellenlängen der zu dieser Abweichung gehörende Bandfluß festgelegt (gestrichelte Linie für die Bandtypen LP 35 LH/DP 26 LH). Dank der Amplitudenstatistik natürlicher Schallvorgänge, die geringere Amplituden bei hohen Frequenzen gegenüber den mittleren und tiefen Tonlagen erwarten läßt, ist es kein Nachteil, wenn die Aussteuerbarkeit bei hohen Frequenzen unter der für niedere Frequenzen liogt.

c) Bandrauschen

Die in den Bildern 1 und 2 aufgezeigten Kurvenverläufe sind von der Spurbreite der Aufzeichnung unabhängig. Beim Bandrauschen, das entgegen den bisher ermittelten Werten praktisch unabhängig von der Stärke der Vormagnetisierung ist, geht jedoch die Spurbreite in das Ergebnis ein.

Während das Nutzsignal mit der Spurbreite proportional zunimmt, erhöht sich das Bandrauschen nur mit der Quadratwurzel aus dem Spurbreitenverhältnis. Deshalb liegt das Bandrauschen, bezogen auf gleiche Aussteuerung, ca. 3dB niedriger, wenn man von Viertel- auf Halbspurtechnik übergeht.

Vergleicht man das Bandrauschen der herkömmlichen Tonbänder (Bezugsleerband) mit dem des neuen LH-Bandes, so ergibt sich bei letzterem eine Verringerung des Bandrauschons um 3dB (Meßwert-Tabelle 1). Dies bedeutet, daß Viertelspuraufzeichnungen mit Lownoise-Bändern ein gleich geringes Rauschen aufweisen wie frühere Aufnahmen mit „Normalband" unter Benutzung der Halbspurtechnik. Bei Einsatz von LH-Bändern auf Halbspurgeräten erreicht man schließlich ein Optimum an Rauscharmut.

Diskussion der Meßwerte und Kurven

Der technische Fortschritt hinsichtlich Aussteuerbarkeit bei großen und kleinen Wellenlängen sowie Bandrauschen ist gegenüber den Werten des DIN-Bezugsleerbandes 9 (Band A) deutlich erkennbar. Aus der Meßwert-Tabelle geht hervor, daß die neuen Bandtypen B und C leicht positive Frequenzgänge haben und vor allem in ihrer Aussteuerbarkeit bei tiefen und hohen Frequenzen höhere Werte erreichen als Band A.

Das Dreifachspielband TP 18 LH (Band B) bringt wegen seiner etwas dünneren Magnetschicht zwar nicht den gleichen Zuwachs an Tiefenaussteuerbarkeit, dafür bringt es jedoch bei den Höhen maximale Werte.

Das Bandrauschen verringert sich bei den neuen Bändern B und C um 3dB (Low noise) gegenüber dem Bezugsleerband A.

Die Dynamik (Betriebsgeräuschspannungsabstand) steigt um 4dB bzw. 6dB bei den Bändern B und C infolge der erhöhten Aussteuerbarkeit und des verringerten Rauschens. Bei Viertelspurtechnik verringern sich alle Dynamikwerte bei sonst gleichen Betriebsbedingungen um 3 dB gegenüber den in der Tabelle aufgeführten Werten.

Einstellen des Arbeitspunktes

Bei den ermittelten Meßwerten (Bild 1 und 2) wurde eine HF-Vormagnetisierung Ihf gewählt, die einem Empfindlichkeitsrückgang des DIN-Bezugsleerbandes (BandA) von IE= -3,5dB bei 6,3 kHz gegenüber dem Empfindlichkeitsmaximum (OdB in Bild 3) entspricht. Für die praktische Einstellung des Arbeitspunktes nach der beschriebenen Art ist es nicht notwendig, den HF-Vormagnetisierungsstrom selbst zu messen; er wird vom Empfindlichkeitsmaximum (6,3 kHz bei v = 9,5 cm/s) soweit erhöht, bis die Ausgangsspannung bei konstanter Eingangsspannung um den geforderten Betrag ( -3,5dB) zurückgeht.

Der Verlauf der Kurven in den Bildern 1 und 2 und damit die in der Tabelle genannten Werte für Aussteuerbarkeit und Dynamik werden vom Arbeitspunkt wesentlich beeinflußt. Mit höherer Vormagnetisierung zeigt die Aussteuerbarkeit für große Wellenlängen (tiefe Frequenzen) eine steigende, für kleine Wellenlängen (hohe Frequenzen) eine fallende Tendenz und umgekehrt. Die empfohlene Einstellung (IE = 3,5 dB) berücksichtigt dieses Verhalten in geeigneter Weise; mit ihr wird aufgrund der Amplitudenstatistik natürlicher Klänge ein Optimum an Dynamik erreicht.

Bedeutung des Bandes in der Praxis

Der Unterschied zwischen rauscharmen Bändern und Tonbändern der herkömmlichen Art tritt allerdings nur voll in Erscheinung, wenn das Rauschen von Wiedergabe- und Aufsprechverstärker des Tonbandgerätes entsprechend niedrig liegt.

Da sich Rauschspannungen geometrisch addieren, bleibt der Rauschanteil des Verstärkers am Gesamtrauschen von Band plus Verstärker nur dann unter 1dB, wenn das Rauschen der Anlage mindestens 6dB unter dem Bandrauschen liegt. Durch die Verwendung von rauscharmen Röhren oder Transistoren und optimal dimensionierten Wiedergabeköpfen kommt bei den meisten Tonbandgeräten die Reduktion des Bandrauschens voll zur Wirkung.

Die bei den neuen LH-Bändern vorhandene höhere Aussteuerbarkeit wirkt sich natürlich bei jedem Tonbandgerät vorteilhaft aus. Insbesondere bei Vierspurgeräten sind die Vorteile des neuen Bandes nicht zu überhören. Die höhere Verdichtung und das feinteiligere Oxid der LH-Bänder führen zu einer Verringerung der Kopierdämpfung. Dank der Wellenlängenabhängigkeit des Kopiereffektes und der bei tiefen Frequenzen (= größere Bandwellenlängen) fallenden Ohrempfindlichkeit ist die geringere Kopierdämpfung praktisch ohne Bedeutung. H. Seh.

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Neues Design für Compact-Cassetten

Die BASF präsentiert jetzt ihre Compact-Cassetten in einer völlig neuen Verpak-kung (siehe Bild). Die Compact-Cassetten in der neuen Packung passen nunmehr auch rein äußerlich in jedes „normale" Tonbandarchiv. Von jetzt an kann man Compact-Cassetten in dieser Verpackung jederzeit mit der Post verschicken, ganz gleich, ob als „Warensendung" nach Pinneberg oder als „Phonopost" nach den Fidschi-Inseln. Die neuen Kunststoff-Kassetten entsprechen allen postalischen Vorschriften, sie sorgen zugleich für ein unversehrtes Ankommen des Inhalts.

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Tonbandcassetten nach „System DC-International"

Zahlreiche Anfragen von Endverbrauchern veranlassen die Grundig-Werke zu der Feststellung: Tonbandcassetten für das „System DC-International" werden nach wie vor in großen Stückzahlen produziert. Ab Lager lieferbar sind die Cassetten DC90 für zweimal 45 Minuten Spielzeit (empfohlener Preis 11.- DM) sowie DC120 für zweimal 60 Minuten (empfohlener Preis 14.- DM). Außerdem sind auch bespielte Music-Cassetten nach „System DC-International" erhältlich, und zwar bei der Firma Autoplay-Musikkassetten GmbH, 851 Fürth/Bayern, Kurgartenstraße 11.

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Grundig baut in der Westpfalz

In Rammelsbach, Kreis Kusel, werden die Grundig-Werke einen Zweigbetrieb des Werkes 14 (Miesau) errichten. Der Bau der neuen Fabrik, die in der ersten Ausbaustufe etwa 400 Arbeitsplätze aufweisen wird, soll im Sommer dieses Jahres beginnen. Die Produktion von Einzelteilen für Fernsehgeräte kann dann Anfang 1970 dort aufgenommen werden. Schon jetzt sind in gemieteten Räumen des der Kreisstadt benachbarten Ortes etwa 100 Mitarbeiter tätig. In dem Zweigwerk wird eine Lehrlings-Ausbildungsabteilung eingerichtet, die den Nachwuchs an Facharbeitern für beide Werke sicherstellen soll. Im Werk Miesau, das 1967 fertiggestellt wurde, sind jetzt bereits 1300 Personen mit der Herstellung von Fernsehbauteilen beschäftigt.

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Preisgünstiger Grundig Stereo-Kopfhörer

Anstelle des Grundig Stereo-Kopfhörers 211 für den Anschluß an HiFi- und Tonbandgeräte wird jetzt das neue Modell 211a mit flüssigkeitsgepolsterten Ohrmuscheln geliefert. Trotz dieser wesentlichen Verbesserung, die eine günstigere Anpassung an die Kopfform des Hörers erlaubt und das Ohr störgeräuschfrei abschließt, konnte der bisherige Preis von 49.50 DM auf nunmehr 40.- DM gesenkt werden (empfohlener Richtpreis).

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Werner W. Diefenbach: Tonband-Hobby

Werner W. Diefenbach: Tonband-Hobby - Praktikum für Tonbandfreunde. In Zusammenarbeit mit „World Tapes for Education Inc., der „Internationalen Tonjäger-Föderation (FICS)" und den deutschen Tonband-Clubs. Jakob Schneider Verlag, Berlin. 9. Auflage, 1968, 184 Seiten mit 161 Fotos und Skizzen sowie 18 Tabellen, Format 21x15 cm, kartoniert, cellopha-niert DM 12.50, Ganzleinen DM 16.80.

Wie die Auflageziffer zeigt, scheint für solche Bücher ein Bedürfnis vorzuliegen. Ob das durch Veröffentlichungen dieser Art zu befriedigen ist, müßte wohl einmal in einer ausführlicheren Darstellung untersucht werden. Inhaltlich bringt Diefenbach das, was man üblicherweise zu einer ersten Orientierung braucht.

Und das ist in folgende 12 Kapitel gegliedert:

1. Was wir von der Theorie der Magnettontechnik wissen müssen
2. Wie unser Tonbandgerät aufgebaut ist
3. Mikrofone für den Tonbandamateur
4. Wir richten ein Tonband-Amateur-Studio ein
5. Aufnahmepraxis leicht gemacht
6. Die Tricktechnik des Tonband-Amateurs
7. Wir vertonen Dias und Schmalfilme
8. Unser Tonbandgerät in der Amateur-Funkstation
9. Wenn Störungen auftreten
10. Fachwörter, einfach erklärt
11. Formeln, Tabellen, Diagramme
12. Der Tonband-Amateur als Mitglied einer Weltorganisation

Bei der Neuauflage sind überholte Gerätetypen herausgenommen und durch neuere ersetzt worden. Aufmachung und Ausstattung des Buches sind lobenswert, wenn auch im Layout eine moderne Typographie verneint wird.

Hallo, Freunde von der Senkelfakultät!

Der Artikel ist leider nicht mehr der Rede wert, darum nur das Ende:

"Tränen hat die Gesellschaft gelacht, der Boß und sein Oberboß, und hat der Boß einen Extraschluck auf Otto und seine Kollegen genommen. Ihr Toni Bändchen"
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