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Heft 1 • Februar 1972 • 9. Jahrgang

Der 9. Jahrgang ist 1972 der letzte Jahrgang mit 6 kompletten Ausgaben. Der Jahrgang 1970 fehlt leider immer noch.

Ein Wort zuvor ... - fällt diesmal aus . . . .

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Seite 2
Während der vergangenen zehn Jahre konnten auf dem Gebiet der Magnetbandherstellung große Fortschritte erzielt werden - insbesondere seit der Einführung hochqualitativer Videorecorder. Bei der Erforschung neuer Methoden zur Verbesserung der elektromagnetischen Eigenschaften der Videobänder ist man zu der Erkenntnis gelangt, daß die uns heutzutage zur Verfügung stehenden Oxyde mit Low Noise Eigenschaften schon das Maximum im Rahmen des Möglichen darstellen.

Nachdem die 3 M Company viele Jahre auf diesem Gebiet Forschungsarbeiten betrieben hat, ist es der Firma gelungen, eine neue Oxydgruppe zu entwickeln, die alle jene Eigenschaften besitzt, um entscheidende Verbesserungen innerhalb des bislang bekannten Leistungsvermögens aller Magnetbänder zu garantieren. Wir bringen in diesem Heft die Ergebnisse dieser Forschungsarbeit, deren kommerzielle Nutzung unter der Bezeichnung „High Energy" anlaufen wird.

Seite 6
Zum empfohlenen Preis von DM 1078.- einschließlich Zubehör bietet Grundig den Besitzern von HiFi-Stereoanlagen unter der Typenbezeichnung TS 600 ein Vierspur-Stereo-Tonbandgerät an, das mit allem ausgerüstet ist, das das Überspielen von Programmen von Rundfunk und Schallplatte erleichtert, bei dem aber wohl aufgrund dieser Zweckbestimmung auf die üblichen Trickmöglichkeiten verzichtet wurde. Die mechanischen ebenso wie die elektrischen Eigenschaften des TS 600 gewährleisten HiFi-Qualität der Aufnahmen und Überspielungen auch noch bei 9,5cm/s Bandgeschwindigkeit. Mehr darüber in unserem Testbericht.

Seite 9
In unserem zweiten Testbericht stellen wir einen weiteren Vertreter der sogenannten Mini-Cassetten-Recorder vor: den TP-743 von Aiwa. Dabei handelt es sich um eine Weiterentwicklung des bereits vor einiger Zeit vorgestellten TP-726 (siehe Heft 4/69). Mit seinem 66mm Außendurchmesser aufweisenden Lautsprecher hat das Gerät eine entsprechend gute Wiedergabequalität. Die gänzlich neu konzipierte Mechanik, gekennzeichnet durch einen äußerst ruhigen Antriebsmotor, prädestiniert das Gerät für den universellen Einsatz.

Seite 12
Im Heft 6/68 gaben wir einem Leser dieser Zeitschrift Gelegenheit, über einige technische Besonderheiten beim Vorführen seiner Dias mittels Überblendungstechnik zu berichten. Inzwischen hat dieser Leser seine Anlage in wesentlichen Punkten neu konzipiert und weiterentwickelt, so daß wir nochmals zum Thema „Dia-Show" zurückkommen wollen. Gerade jetzt, wo es die zahllosen Urlaubseindrücke in Bild und Ton vom vergangenen Sommer einzufangen gilt, mag eine solche Anregung nützlich sein.

Seite 16
Lautes Brummen, leises Brummen, widerliches Brummen, sattes Brummen, Netzbrummen, Erdschleifenbrummen - alles unüberhörbare Nebenerscheinungen einer komplizierten Anlage. Was es damit auf sich hat und wie dem Brumm abzuhelfen ist, erfahren Sie in unserer Reihe „Fachausdrücke - leicht gemacht".

Seite 18
Über die erste Zusammenarbeit des Norddeutschen Rundfunks mit einem Tonbandclub berichten wir in diesem Heft - nach mancherlei Anläufen - unter der Rubrik „Die Tonband-Szene". Daß aller Anfang schwer ist, ist eine allzu bekannte Tatsache, die uns aber nicht daran hindern sollte, weitere Projekte dieser Art zu verfolgen.

Seite 20
Hochwertige Stereoaufnahmen mit dem Mischpult sind bekanntlich nicht so einfach auf's Band zu bannen. Über einige Erfahrungen, die einer unserer Leser mit einem kommerziellen Mischpult gemacht hat, berichten wir unter anderem in unserem „Magazin".

"Die Magnetbänder der 1970er Jahre" (von 3M)

Dieser lange Artikel - eine verkappte Werbung von 3M - ist ebenfalls auf eine eigene Seite ausgelagert.

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Heft 1 • Februar 1972 • 9. Jahrgang
"AIWA Kassetten-Recorder TP-743"

Von Oskar Stürzinger - im Frühjahr 1972

Einführung

In der Technik hat die Verkleinerungstendenz ihre Tücken und oft kommt es vor, daß nach Erreichen einer bestimmten Grenze plötzlich die Tendenz umkehrt. So sind die vor mehreren Jahren in den USA aufgekommenen Compact-Cars im Laufe der Zeit so gewachsen, daß vor zwei Jahren wiederum eine neue Welle von „Subcompacts" auf den Markt geworfen wurde.

Die Spielzeug-Eisenbahnen haben in der Spurweite einen solchen Schrumpfungsprozeß durchgemacht, daß heute plötzlich wieder mit großem Erfolg die Spur 1 propagiert wird.

Bei den Kassetten-Geräten schließlich haben die Hersteller gemerkt, daß eine extreme Miniaturisierung nicht von allen Kunden gleich gut aufgenommen wird. So hat AIWA, die vor einiger Zeit (siehe Tonband Jahrgang 69, Nr. 4) mit ihrem TP-726 einen ersten Schritt in Richtung Kleingeräte gemacht hat, nun bereits eine zweite Auflage auf den Markt geworfen, die aufgrund der Erfahrungen mit dem ersten Gerät etwas anders ausgefallen ist.

Dabei ist festzustellen, daß die enge kommerzielle Verflechtung mit dem SONY-Konzern natürlich ebenfalls nicht ohne Wirkung geblieben ist.

  • Anmerkung : AIWA ist eine Tochterfirma von SONY und soll den Billig-Markt abdecken, SONY den mittleren Markt und den Edel-Markt.

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Äußere Merkmale

Das Gerät ist, wie alle bisher in dieser Rubrik vorgestellten Kleinstkassetten-Recorder, sehr elegant ausgeführt. Die meisten Flächen sind in gebürstetem blankem Metall gehalten, wobei wiederum Wert auf sehr einfache Demontage zu Unterhaltszwecken gelegt wurde. Zum Schutz gegen Wetter und Schläge wird ein Kunstlederetui mitgeliefert, dessen Form so ausgelegt ist, daß alle Bedienungselemente frei zugänglich sind und lediglich zum Auswechseln der Kassette eine zusätzliche Klappe nebst dem Gerätedeckel zu öffnen ist.

Die Bereitschaftstasche ist allseits mit Schwammkunststoff gefüttert, und das Gerät kann an der mitgelieferten Tragschlaufe an der Hand mitgetragen werden, wobei nach Wunsch in diese Schlaufe noch eine kleine Zubehörtasche angehängt werden kann, wo der Ohrhörer und eventuell ein Anschlußkabel Platz finden können.

Das Gerät, das gegenüber seinem Vorgänger nun also wieder etwas größer ausgefallen ist, zeichnet sich in erster Linie dadurch aus, daß der Lautsprecher etwas vernünftiger dimensioniert werden konnte, und daß außerdem ein Elektret-Mikrofon (von SONY entwickelt) mit einbezogen wurde.

Ein Elektret-Mikrofon

Ein Elektret-Mikrofon ist im Prinzip ein Kondensator-Mikrofon, bei dem aber keine zusätzliche fremde Spannungsquelle für die Polaritätsspannung notwendig ist, da diese von einem permanent aufgeladenen Isolationskörper zur Verfügung gestellt wird.

Gegenüber dynamischen oder magnetischen Mikrofonen weist das Kondensator-Mikrofon eine große Unempfindlichkeit gegenüber Körpergeräuschen auf, weshalb es unbedenklich in das Gerätegehäuse eingebaut werden kann, ohne daß man befürchten muß, die - wenn auch extrem niedrig gehaltenen - Laufwerkgeräusche mitaufzunehmen.

Bedienungselemente und Anschlußbuchsen

Die Bedienungselemente und Anschlußbuchsen sind alle auf der oberen Stirnseite angeordnet, "wo" (besser : an der) auch ein kleines Schauzeicheninstrument den Batteriezustand angibt. Bei Aufnahme ist es außer Betrieb; es ist eine automatische Pegelregelung vorhanden. Die Funktionselemente sind durchweg als Drucktasten ausgebildet, was insofern etwas unglücklich ist, als auf diese Weise dem tastenden Finger in der Dunkelheit keinerlei Anhaltspunkt für die Funktion gegeben ist.

Außerdem sind alle Tasten praktisch gleich ausgebildet, lediglich die zwei Randtasten sind etwas breiter. Man wird sich also einige Zeit das Gerät bei Tageslicht und in Ruhe vornehmen, um sich die verschiedenen Funktionen der Tasten einprägen zu können, bevor man daran geht, das Gerät als dauernden Begleiter für Aufnahme in unvorhergesehenen Momenten einzusetzen.

Über die Bedienungsanleitung

Das Gerät ist laut viersprachiger Bedienungsanleitung ausdrücklich auch für den Betrieb mit C120-Kassetten geeignet, was auf einen sehr sauber ausgelegten mechanischen Teil schließen läßt.

Frühere Geräte hatten diesbezüglich gewisse Schwierigkeiten verursacht, indem entweder die Rutschkupplungen, die die Wickeldorne der Kassette antreiben, zu schwach waren, oder sie zogen zu stark mit, so daß bei Schnelldurchlauf Bandriß entstand.

Schnellvor- und Schnellrücklauf sind trotzdem kräftig ausgebildet. Für eine C60-Kassette werden zum vollen Durchlauf in beide Richtungen nur 120 Sekunden benötigt.

Elektrischer Aufbau

Das Gerät weist neben einem integrierten Schaltkreis noch drei diskrete (einzelne) Transistoren auf. Außerdem fällt eine große Menge weiterer diskreter Bausteine auf. Andererseits ist der Motor integral mit seinem Regler verbunden und bildet eine kompakte Einheit, wobei die enorme Laufruhe des Motors wie auch des ganzen Systems ganz besonders hervorzuheben ist.

In üblicher Weise sind der mit Wechselstrom vormagnetisierte Tonkopf wie auch der mit Wechselstrom betriebene Löschkopf separat angeordnet und werden bei Betätigen der Betriebstaste zusammen mit der Anpreßrolle gegen das Band hin verschoben.

Die Bauelemente sind auf zwei gedruckten Schaltungen angeordnet, insofern es sich nicht um außen zugängliche Elemente wie Klinken, Mikrofon, Lautsprecher, Motor, etc. handelt.

Die Klinken (9) und (10) weisen den in Japan üblichen Normalabstand für Kombinationsstecker auf, die bei Mikrofonen für solche Geräte üblich sind. Beim Einstecken eines Fremdmikrofons wird automatisch das eingebaute Elektret-Mikrofon abgetrennt.

Um bespielte Kassetten durchlöschen zu können, ist es normalerweise üblich, ein Gerät ohne angeschlossenes Mikrofon in Aufnahmestellung durchlaufen zu lassen. Da nun aber ein eingebautes Mikrofon automatisch in dieser Stellung in Betrieb genommen wird, ist beim Zubehör ein Blindstecker vorhanden, der in die Klinke (10) eingesteckt wird, um für solche Fälle das Mikrofon (14) abtrennen zu können.

Allgemeiner Eindruck

Mit seinem 66 mm Außendurchmesser aufweisenden Lautsprecher hat das Gerät eine entsprechend gute Wiedergabequalität, so daß ein vernünftiger Kompromiß zwischen Kompaktheit und Wiedergabe getroffen worden ist.

Die gänzlich neu konzipierte Mechanik, gekennzeichnet durch den äußerst ruhigen Antriebsmotor, der gegen rasche Lageänderungen praktisch unempfindlich ist, prädestiniert das Gerät für den universellen Einsatz entweder für die Reise, eine Party, oder schließlich für Diktierzwecke. Die enorme Laufruhe hat insofern einen Nachteil, als man genau auf die Uhr schauen muß, falls man wertvolle Passagen sicher auf die Kassette bekommen will. In der Tat, ist auf 50cm Distanz nicht mehr hörbar zu vernehmen, ob das Gerät läuft oder schon am Ende des Bandes angelangt ist.

Die elegante in Kameratechnik gehaltene Ausführung gibt auch dem Äußeren den entsprechenden Schliff, der im Inneren auf der rein technischen Seite von den Konstrukteuren angestrebt wurde.

Fachausdrücke leicht gemacht
"Der Brumm geht um"

Von Günther Binnewies - vom Anfang 1972
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Einführung

Lautes Brummen, leises Brummen, widerliches Brummen, sattes Brummen, Netzbrummen, Erdschleifenbrummen - alles unüberhörbare Nebenerscheinungen einer komplizierten Anlage.

Der Fremdspannungsabstand ist hierbei für eine elektroakustische Anlage von großer Bedeutung. Er ist ein Maß für das Verhältnis zwischen Nutzsignal - der zu übertragenden Tonfrequenz - und dem Fremdsignal - Frequenzen jeglicher Art, die das Nutzsignal stören würden.

Dies können sein: Netzbrummen, hochfrequente Einstreuungen, Widerstandsrauschen u. a. m.

Bild 1 zeigt das effektive Maß des Fremdspannungsabstandes.

Der Fremdspannungsabstand

Diesen Abstand kann man getrennt für Geräte und Leitungen betrachten. Bei den Geräten liegt er meistens fest. Bei den Leitungen tritt Brumm oder die berühmte Brummschleife durch ihre unterschiedliche Länge auf. Diese Länge ist aber ein Kriterium für den Fremdspannungsabstand. Ein weiteres Kriterium ist die Qualität der Abschirmung.

Doch zunächst noch einmal zurück zur Leitungslänge. Sie schwankt nach der Anzahl und der räumlichen Verteilung der Geräte. Je größer die Leitungslängen sind, desto höher ist der Einfluß der elektrischen Einstreuung.

Gegenmaßnahmen

Diese Einstreuungen können durch Erdung abgeleitet werden. Dies bedeutet, daß der Abstand zwischen Nutz- und Störspannung auf Grund der Störspannung vergrößert wird - der Fremdspannungsabstand erhöht sich.

Der Einfluß des Leitungswiderstandes spielt bei der Erdung allerdings keine Rolle. Durch den Leitungswiderstand wird die Signal- bzw. Nutzspannung verringert. Hier kann nur durch Verstärkung des zu weit abgefallenen Nutzsignals Abhilfe geschaffen werden.

Die Ursache ist oft die "Leitungsführung"

Bei einer direkten Leitungsführung (siehe Bild 2) zwischen den Geräten treten bei geringer Leitungslänge keine Schwierigkeiten auf. Wird dagegen eine Verteilung der Geräte der Anlage vorgenommen, so entstehen verzweigte Leitungsführungen. Hierbei treten sehr schnell Brummschleifen auf, in denen sich Fremdfelder ausbilden können. Brummschleifen entstehen wenn z. B. zwischen 2 Geräten parallele Abschirmverbindungen bestehen, diese also ein geschlossenes Gebilde darstellen.

Je nach Art der Anlage werden Leitungen oder Geräte geerdet. Die Leitungen sind meist mit dem Chassis der Geräte verbunden. Die Geräte allerdings sind nicht, wie am Netzstecker leicht erkennbar, über die Netzleitung geerdet.

Die Tricks mit der unterbrochenen Leitungsführung

Durch die Vielfalt der möglichen Leitungsführungen ist die Erdung der Leitungen von besonderem Interesse. Von Bedeutung ist allerdings nur die unterbrochene Leitungsführung. Unterbrechungen entstehen durch die Art der Verteilung.

Hierbei gibt es folgende Möglichkeiten:
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  • a) Ein/Aus-Schalter (Bild 3)
  • b) Umschalter
  • c) Stufenschalter (Bild 5)
  • d) Zentrale Leitungsverteilung
  • e) Verteilung mit Kurzschlußsteckern (Bild 6)
    (Sonderform: Kreuzschienenverteiler - siehe Bild 4)

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Anhand der Darstellung 3 kann man zwei Arten der Erdung erkennen:

  • 1. die einseitige,
  • 2. die doppelseitige Erdung.


Die doppelseitige Erdung hat den Vorteil, daß sie übersichtlicher, einfacher zu verdrahten ist und bei langen Leitungen keine Potentialdifferenzen auftreten. Diese entstehen durch merklichen Spannungsabfall auf der Leitung zwischen zwei voneinander entfernt liegenden Punkten.

Wir sprechen auch von "Erdschleifen"

Die übersichtliche Verdrahtung ist in Bild 4 erkennbar. Würde der Kreuzschienenverteiler einseitig geerdet, so würden bei einer Vielfachschaltung (Waagrechte-Senkrechte-Waagrechte) komplizierte und manchmal nicht vorhersehbare Erdschleifen auftreten.

Wird die Leitungsführung zu kompliziert, so bietet sich die sogenannte "Erdsammelschiene" als gute Lösung an (Bild 5). Hierbei existieren wiederum zwei Möglichkeiten:

1. Erdsammelschiene (Bild 5) oder eine
2. sternförmige Erdung (Bild 5 unten) mit Erdverteilerleiste.

Bei größeren Anlagen können bei einer Sammelschienenerdung wiederum Potentialdifferenzen auftreten. Deshalb sollte der Erdleiterquerschnitt nicht unter 2,5qmm (ca. 1,75mm Durchmesser) gewählt werden. Sind zwei Bandgeräte vorhanden, mit denen Überspielungen gemacht werden, so ergeben sich schaltungstechnische Schwierigkeiten in Bezug auf die Erdung.

Die zentrale Geräte- und Leitungserdung

Dabei sind wir bei der dritten Möglichkeit der Erdung angelangt - der zentralen Geräte- und Leitungserdung (Bild 6). Hierbei existiert eine Erdsammelschiene und eine sog. Sendeschiene. Die abgeschirmten Leitungen werden auf Kurzschlußstecker geführt, wobei die Abschirmungen der ankommenden Leitungen zentral auf eine Erdsammelschiene geführt werden (Bild 7). Die Erdsammelschiene darf natürlich nur einmal gegen Erde geführt werden, sonst wäre der Brumm perfekt.

Die TONBAND SZENE
"Hörbild einer Stadt"

Was lange währt, wird endlich gut. Sprichwörter haben ihre Tücken: Die erste Zusammenarbeit zwischen einer Rundfunkanstalt und einem Tonbandclub, in unserem speziellen Fall zwischen dem NDR und dem Hamburger Studio acustica brachte auf Anhieb nicht den gewünschten Erfolg, wenn man bei einem Experiment überhaupt von Erfolgsmeldungen sprechen kann.

Die beiden Hauptakteure, hier Profi, da Amateur, kommen auf den nächsten Seiten selbst zu Wort und versuchen, ihre Eindrücke, aber auch ihre kritischen Einwände zu formulieren. Daß dabei auch der Rundfunk zu konstruktiv-kritischen Erkenntnissen kommt, ist besonders erfreulich. Beabsichtigt war darüberhinaus, die Tonbandarbeit des Studio acustica als Beispiel an dieser Stelle abzudrucken.

Erste Ekenntnisse

Nun zeigte sich aber beim Abhören des Bandes, daß sich die akustische Beschreibung der Stadt Hamburg hauptsächlich auf Dialogpassagen beschränkte, die keinerlei beispielhaften Charakter besaßen, ja manchesmal sogar etwas langatmig und hilflos in ihrer Dramaturgie wirkten. Wir glauben kaum, daß unsere Leser gerade mit diesen Texten für ähnliche Städtebilder hätten etwas anfangen können.

Interessanter wäre es freilich gewesen, ein wirklich akustisches Städtebild aus Geräuschen und Dialogfetzen zu montieren, das man dann hätte im Manuskript beschreiben können. So müssen fürs erste die kritischen Anmerkungen genügen, aus denen allein ja schon sehr deutlich hervorgeht, wie schwer sich Tonbandamateure mit rundfunkspezifischen Themen tun. Wir werden bemüht sein, den begonnenen Arbeitskontakt zu erweitern, vor allem auch hinsichtlich der zu stellenden Themen. Wie gesagt: Aller Anfang ist schwer. Sprichwörter haben auch ihre Gültigkeit.
Die Redaktion.
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Es begann mit einer Schnitzeljagd

Unser Tonbandbeitrag „Hörbild einer Stadt" war oder sollte ein Rätselspiel mit dem Hörer werden - erkennst du die Stadt, in der wir sind? Doch bevor wir über die Sendung selbst berichten, möchten wir noch einmal das Rad unserer Tonbandelei etwas zurückdrehen. Es liegt uns sehr daran, zur Sendung der Hörspielwerkstatt des Norddeutschen Rundfunks am 13. November 1971 im III. Programm ein offenes Wort zu sagen. Kritik zur Ausführung und kritische Gedanken zum Auftrag selbst.

Studio Acustica - seit 1958 bemüht, vielen Freunden und sich selbst mit dem Tonband eine sinnvolle Freizeitgestaltung zu bieten - ist eine kleine Gemeinschaft. Die Verbindung mit und zu unseren Freunden im In- und Ausland wird durch das „Acustische Journal" gepflegt und gefördert. Über hundert Tonbandfreunde - die „Schwarzhörer" nicht inbegriffen, nehmen nicht nur als Hörer, sondern auch als Gestalter am Acustischen Journal teil.

Armin Braun erzählt :

Eine besondere Freude ist es für uns, daß ca. 40 ausländische Freunde unser Band erhalten. Die Tonbandkorrespondenz - heute noch u. E. das Schönste, das dieses Hobby bieten kann, entwickelte sich leider im Verlaufe der Jahre bei einigen Partnern zur „Tonbandmüdigkeit". Aus diesem Grunde waren wir stets bemüht, immer wieder neue Ideen zu entwickeln: Tonbandwettbewerbe, Sternfahrten trugen mit dazu bei, die Liebhaberei mit dem Tonbandgerät interessanter zu gestalten.

Der Wunsch, einer regelmäßigen Zusammenarbeit mit den Rundfunkanstalten blieb jedoch - bis auf wenige Ausnahmen, leider aus. Wir hatten nie die Absicht, dem „großen Bruder Rundfunk" etwa Konkurrenz zu machen, aber dem großen Hörerkreis die Möglichkeiten unserer Hobbys ins Haus zu bringen, war sicher nicht nur unser Wunsch allein.

Sponsoren waren Karl-Heinz Karos und Jürgen Roland

Profilierte Tonbandamateure begannen mit der Zeit „ihr" Programm zu gestalten. Schon lange, bevor das Acustische Journal ins Leben gerufen wurde, starteten die ersten „Rundlaufbänder" und sprachen ihren Hörerkreis an. Wenn wir eingangs die „Schnitzeljagd" erwähnten, dann möchten wir damit ausdrücken, daß das Hobby Tonband nicht nur der Unterhaltung, sondern auch einem guten Zweck dienen kann. Die erste große - von Tonbandamateuren veranstaltete Wohltätigkeitsaktion zu Gunsten geistig und körperlich Behinderter, fand unter dem Motto „Herz für Kinder" in Berlin statt.

Spiritus rector dieser Idee war der Herausgeber des „Podium", Karl-Heinz Karos, der diese Aktion mit großem Erfolg durchführte. Studio Acustica kopierte diesen Gedanken später und veranstaltete eine ähnliche Aktion in Zusammenarbeit mit dem bekannten Fernsehregisseur und Ehrenvorsitzenden des Studio Acustica, Jürgen Roland.

Die „Schnitzeljagd" und der NDR

Eine „Schnitzeljagd" - quer durch Hamburgs Vororte - an der sich über 500 Jugendliche und viele Erwachsene beteiligten - verhalf dieser Veranstaltung zu einem guten Erfolg. Verschiedene Zeitschriften und Illustrierten haben hierüber ausführlich berichtet. Das „Acustische Journal" „übertrug" einen großen Teil dieser Veranstaltung. Nicht zuletzt wurde durch diese „Schnitzeljagd" auch der Norddeutsche Rundfunk auf uns aufmerksam.

Bald folgte eine Einladung zum NDR, über die wir sehr erfreut waren. Unsere Gesprächspartner eröffneten uns, daß Amateurgruppen Gelegenheit erhalten, im 3. Programm des Norddeutschen Rundfunks ihre Produktionen vorzustellen. Uns wurde vorgeschlagen, das „Hörbild einer Stadt" akustisch zu skizzieren.

Wir sollten doch lieber Hamburg nehmen

Nach vielen Diskussionen wählten unsere Clubmitglieder eine kleine idyllische Stadt aus - der NDR bat uns jedoch, der Stadt Hamburg den Vorzug zu geben. Keine leichte Aufgabe, wenn man täglich in der gleichen Stadt lebt und kaum etwas Besonderes mehr zu entdecken vermag. Ein Thema, das uns leider nicht lag, mit dem wir aber fertig werden mußten - wollten wir uns nicht vor dem Rundfunk blamieren. Heute erhebt sich für uns die Frage, ob der Rundfunk nicht gut beraten wäre, wenn man Amateurgruppen ihre „eigene Sendung" erarbeiten läßt.

Als wir in den Programmzeitschriften lesen konnten, daß der NDR das Amateurstudio Acustica vorstellt, waren wir erfreut und etwas betrübt zugleich. Wir meinten, wer die Sendung hörte und uns kannte, müßte enttäuscht sein. Eine Resonanz blieb bis heute ebenfalls aus. Wie geschlagene Sportler haben wir mit hängenden Köpfen unsere eigene Produktion verfolgt. Nun. bekanntlich wird in solchen Fällen ein „Sündenbock" gesucht. Wir tun dies nicht, denn wir wissen, wo unsere Schwächen lagen.

Und natürlich doch ein wenig Zeitdruck

Auch der berühmte Zeitdruck - der tatsächlich gegeben war - soll keine Entschuldigung sein, wir sind überzeugt, daß wir bessere Produktionen auf die Beine stellen können, wenn wir unser eigenes Programm gestalten - Fazit: Gestellte Aufgaben sendereif zu produzieren, kann erlernt werden. Wir sind dem Norddeutschen Rundfunk für die uns gebotene Gelegenheit dankbar, auch wenn wir uns auf „Glatteis" begeben haben. Dennoch bleibt eine Frage an den Rundfunk offen:

Gute Beiträge „schlummern" in unserer Bandothek - sicher auch bei anderen Clubs. Wäre es nicht eine echte Aufgabe, diese dem breiten Publikum regelmäßig vorzustellen? Der Rundfunk kennt seine Hörer - er sollte, so meinen wir, kritischer sein.

Die Tatsache, daß wir bis heute keinen Hörerbrief vom NDR erhalten haben, ermutigt uns, dem NDR zu empfehlen, die Amateure mehr zu fordern, mehr von ihnen abzuverlangen, gleichzeitig sie aber auch regelmäßig mit ihren eigenen Programmen zu fördern.

Interessant war es aber auch festzustellen, daß gerade diese von uns als unbefriedigend gehaltenen Sendung im Kreise vieler - insbesondere der ausländischen Tonbandamateure recht positiven Anklang gefunden hat. Dieses Pro und Contra beweist, daß die Hörspielwerkstatt des NDR weitermachen und über die eine oder andere Sendung auch öffentlich mit den Amateuren diskutieren sollte.

Daß unsere Sendung in der vorliegenden Form überhaupt „sendefähig" geworden ist, verdanken wir in erster Linie unseren Freunden Kurt Felix (Schweiz) und unserem unermüdlichen Techniker, Uwe Kanngießer. Dank aber auch allen Freunden, die mit Freude und Enttäuschung an der Gestaltung mitgewirkt haben. Armin Braun

Der NDR über die Arbeit des Studio Acustica

Am 13. 11. 1971 sendete der NDR in seiner „Hörspielwerkstatt" ein vom Hamburger Tonbandclub „Studio Acustica" produziertes Hörbild. Die Anregung dazu ging von der Hörspielredaktion des NDR aus. Es war dabei nicht nur ihre Absicht, Kontakt zu den aktiven Hörern herzustellen, zu denen Angehörige von Tonbandclubs zweifellos zu rechnen sind, sondern mit ihrer Hilfe auch einen Prozeß zum besseren Verständnis der zeitgemäßen Hörspielarbeit in Gang zu bringen.

Mit dem „Studio Acustica" wurde also eine Produktion vereinbart, deren Thema sich die NDR Redaktion ausgedacht hatte. Ein Hörbild sollte entstehen über einen vom Tonbandclub auszuwählenden Hamburger Stadtteil. Es wurde vorgeschlagen, diesen Stadtteil aus verschiedenen akustischen Materialien zu rekonstruieren: Gesprächsteilen, Geräuschen, mit dem Mikrofon eingefangene Situationen etc., welche dann so zu montieren gewesen wären, daß die genaueren Ortshinweise aus Gründen der Spannung erst am Ende hätten erfolgen dürfen.

Das Konzept bzw. Storyboard des Tonbandclubs

Der Tonbandclub „Studio Acustica" ging bei der Produktion von der Situation eines Ehepaares aus, das per Flugzeug in eine ihm unbekannte Stadt (Hamburg) geraten war. Ein neugieriger Bummel durch die „fremde" Stadt bringt Begegnungen mit Passanten, Gaststättenpersonal. Ausländern, Matrosen und merkwürdigen Käuzen. Interviews auf der Reeperbahn und eine zwischen die einzelnen Stationen eingeschnittene Musik lassen schließlich keinen Zweifel mehr an der Identität der Stadt.

Abgesehen von dem dramaturgisch etwas unglaubwürdig konstruierten Aufhängers dieses Hörbilds, litt die Produktion des Hamburger Clubs unter einem Nachahmungstrieb, der das, was er nachbildete, noch nicht kritisch genug zu beurteilen verstand. Ein Rundfunk wurde mit Mitteln der Reportage konterfeit, der sich noch immer nicht von der frustrierenden Rolle eines Übersetzers optischer Dinge in „nur" akustische Verlautbarungen freigemacht hat.

Noch nicht perfekt, aber es könnte noch gelingen

Über viele Strecken hörte sich der Dialog der Sprecher an wie der Text eines Fernsehberichts, wo aber die Bilder das meiste zu sagen haben, nur daß eben bei diesem akustischen „Bilderbogen" die realen Bilder fehlten. Was schmerzlich vermißt wurde, war also die Kamera, an die wir uns inzwischen via Fernsehen gewöhnt haben. Sie durch eine wie immer imaginierende Sprache ersetzen zu wollen, will heute nicht mehr recht funktionieren. Das Medium Hörfunk kommt durchaus ohne solche „Bilder" aus. Die Entdeckung der selbständigen Hörwelt wird „Studio Acustica" aber sicher noch gelingen.

Hochwertige Stereoaufnahmen mit dem Mischpult

Wohl jedem Tonbandamateur, der ein Hi-Fi-Stereobandgerät besitzt, ist beim Anhören einer modernen Musikdarbietung über Radio oder Schallplatte der Gedanke gekommen, selbst mit Hilfe eines Mischpults und mehrerer Mikrofone eine echt klingende Aufzeichnung im Stereosound zu machen. Vom finanziellen und gerätemäßigen Aufwand her ist dies heute weit leichter zu bewerkstelligen als vor etwa 10 Jahren.

Die Elektronikindustrie bietet nun eine ganze Reihe hochwertiger, die DIN-Norm 45 500 noch übertreffende Auswahl an Geräten, die auf Grund hoher Stückzahlen und rationeller Fertigung echte Preisschlager sind. Hinzu kommt, was die Tonqualität wesentlich verbessert, eine elektrische Qualitätssteigerung des Bandmaterials (Low-Noise Band). Nach der im folgenden beschriebenen Methode ist es möglich, mit gehobenem Amateuraufwand überraschend gute Stereoaufnahmen zu machen.

Erschwinglich, das UHER Mischpult Stereo-Mix5 (Typ 121)

Die erste Frage nach einem geeigneten, darüber hinaus vielseitig tauglichen Stereomischpult ist bei Verwendung eines UHER Mischpults Stereo-Mix5 (Typ 121) bestens gelöst. Für den praktischen Einsatz sprechen neben Pegelvorreglern für 5 Einzelmikrofone der Anschluß genügend langer (25 m) Mikrokabel ohne Übertrager, wobei - dank Batterieversorgung - völlig brummfrei und ohne Höhenverlust gearbeitet wird. (Etwaige Instabilitäten im HF-Bereich in örtlich sehr ungünstigen Lagen werden werksseitig bei Garantieleistung durch den Einbau von HF-Sperren unterbunden.)

Nimmt man 2polig abgeschirmtes Kabel, so ist darauf zu achten, daß erst an den Eingangsbuchsen 1, 3, 4, 6, 8 des Mischpults ein- und dieselbe Ader (Buchsenkontakt 1) an Masse liegt und außerdem alle Tauchspulen phasengleich angeschlossen sind. Letzteres läßt sich leicht an den VU-Metern des Bandgeräts kontrollieren, wenn in Stellung ,Mono' durch Nacheinanderaufziehen der Schieberegler der Ausschlag stärker wird.

Eine Dixiekapelle aufnehmen mit 5 MD421

Dem Verfasser bot sich hier die Möglichkeit, die Stücke einer Dixiekapelle möglichst stilecht aufzunehmen. Verwendet wurden weiterhin 5 Richtmikrofone MD 421 (Sennheiser) und ein Revox-Bandgerät G 36, wobei gemischt in x, y und A-B-Stereofonie aufgenommen wird.

Bei dieser Technik erhält man einen Sound, der dem meist polyphonen Musikvortrag am besten gerecht wird und alle Instrumente gleich gut erfaßt. Ein mehr sphärischer Klang erzeugt durch weiter entfernte Mikrofone wäre nicht objektiv genug und würde eher bei Darbietungen größerer Orchester oder Chöre angebracht sein.

Eine Besonderheit bietet das Stereo-Mix 5 bei Anschluß des 5. Mikrofons auf Buchse 4, dessen zugeordnetes Instrument (Baß) durch einen Richtungsregler beliebig in der Basis angeordnet wird. Dem Einwand, daß Töne bis etwa 300 Hz nicht zu orten sind, soll entgegnet werden, daß gerade eine Baßtuba, weniger ein Schlagbaß, ein ganzes Spektrum an Obertönen besitzt, die Stereofonie bewirken.

Wie der Verfasser vorgegangen war

Das folgende Schema soll veranschaulichen, bei welcher Mikrofonaufstellung sich das durchsichtigste Klangbild erreichen läßt. Im Interesse eines guten Zusammenspiels ist es besser, wenn alle Musiker zueinander sehen können. Außerdem ergibt sich so durch Gegeneinanderstellen der Mikrofone eine maximale Ausnützung der Richtcharakteristik, d. h. auch gut differenziertes Mischen.

Das x, y-Mikrofonpaar für die Bläser, das im Ohrabstand auf einer Traverse (Winkel 105 ) montiert wird, muß seitenverkehrt den Kanälen für die a, b-Mikrofone (Basisabstand ca. 5 m für Schlagzeug und Banjo) zugeordnet werden. Damit ergibt sich beim Anhören der Aufnahme der Eindruck, daß wie bei einem Konzert alle Instrumentalisten zum Publikum spielen. Der Abstand der a, b-Basis zum x, y-Mikrofon ist wenig kritisch; er ergibt sich aus praktischen Gewohnheiten der Kapelle, sollte aber mindestens 3 m betragen.

Das "Gewicht" der Raumakustik

Ein besonderes Kriterium ist die Raumakustik. Mindestens erforderlich ist ein kleiner Saal, der nicht zu hallig ist. Gegebenenfalls hilft man sich durch Aufhängen von Decken, um unnötige Echos zu vermeiden. Ausprobieren ist nicht zu vermeiden.

Beim Aufziehen der 5 Mischregler ist zu beachten, daß zuvor die 2 Pegelvorregler für die 3 Soloinstrumente stärker zurückgedreht werden als für die übrigen Instrumente (evtl. auch Schlagzeug), deren Pegel ebenfalls einer Vorkorrektur bedarf. Im übrigen stellt man für die 3 Begleitinstrumente einen konstanten „level" ein und zieht nur bei Soli das eine oder andere Mikro etwas stärker auf. Das x, y-Pärchen für die Bläser wird von vornherein stärker eingemischt, um eine deutliche Präsenz der Melodieführenden vor dem rhythmischen Hintergrund zu erzeugen.
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Auf jeden Fall vorher auspegeln

Zur Einstellung der Aussteuerungsregler am Bandgerät, dessen unempfindlichster Eingang (Platte, Band) benützt wird, ist der im Mischpult eingebaute Tongenerator wertvoll: Man dreht diese bei voll zurückgezogenen Schiebereglern und laufendem Tongenerator (30 mV Pegel) soweit auf, bis im roten Feld der VU-Meter ein Wert von 4 1,5 angezeigt wird. Dieser Ausschlag soll nur bei lautesten Stellen erreicht werden, ohne daß Übersteuerungen zu befürchten sind. Ungleiche Anzeigen der VU-Meter während der Aufnahme mögen zwar nicht die beste Balance bedeuten, doch läßt sich diese während der Wiedergabe leicht nachregeln.

Der Abstand der Mikrofone von den Musikern sollte nicht zu klein sein (mind. 0,5 m) und ist je nach Instrumentart individuell zu gestalten. So erweist es sich als günstig, das Schlagzeugmikrofon so aufzustellen, daß annähernd gleicher Abstand von allen Trommeln und Becken erreicht wird. Das Baßmikrofon sollte in die Nähe des Schalltrichters der Tuba gebracht werden. Die 3 Bläser müssen mindestens 1 m von ihrem Doppelmikro entfernt sein. Es ist zu bedenken, daß allein eine Posaune bei voller Lautstärke eine Schalleistung von annähernd 6 W erzeugt.

Bei einigem Feingefühl kann das Klangbild über dichtschließende Kopfhörer hinterband-kontrolliert fein eingestellt werden und hört sich z. B. mit 38cm/sec aufgenommen über eine Stereoanlage hervorragend an. Es macht Spaß, diese Aufnahmen mit rein professionell hergestellten von Schallplatte oder Radio zu vergleichen.

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